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Warten auf FAKT-Zahlungen

Von den Problemen eines Milchviehbetriebes im Schwarzwald erfuhr der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Fechner bei einem Besuch in Freiamt.

Auf dem Jakobsbauernhof gebe es derzeit  45 Milchkühe plus Nachzucht und drei Ferienwohnungen, berichtete Betriebsleiter Stefan Ruf.  Er bemängelte die als äußerst bürokratisch empfundene Düngebedarfsberechnung und Stoffstrombilanz, die er als Viehhalter vorlegen muss.

Von der Bauernmilliarde aus der letzten Wahlperiode sei in der Fläche nichts angekommen, weil nach dem Windhundverfahren die Fördermittel verteilt wurden und schnell ausgegangen seien. Auch das Verbot der Breitverteilung von Gülle auf Grünland sei schwer umzusetzen, gerade für kleinere Betriebe mit vielen Steillagen. Ruf regte an, dass bei zukünftigen Förderungen unbedingt die Hangneigung der Flächen berücksichtigt werden müsse.

Er  kritisierte, dass die beantragten Gelder für FAKT-Maßnahmen wegen eines angeblichen Software-Fehlers seit Monaten nicht ausbezahlt werden und auch keine neuen Verträge für die Landschaftspflegerichtlinie (LPR) abgeschlossen werden. Auch das vorgeschlagene Bundeswaldgesetz dürfe so nicht kommen. Für Fechner ist es eine Sauerei, dass Landwirte Arbeiten im Rahmen des Förderprogramms erbringen, aber dann nicht zeitnah bezahlt werden. Ob das Bundeswaldgesetz mit den aus Fechners Sicht viel zu weitreichenden Vorschlägen überhaupt komme, sei noch offen. Derzeit werden die  Änderungswünsche  von den Fachpolitikern beraten.  Ruf  wünscht sich eine sichtbare und messbare Wertschätzung für die Arbeit der Landwirte vor Ort von der Bevölkerung:  Messbar durch  Kauf  regionaler Produkte und sichtbar, wenn Landwirte, Fußgänger, Fahrradfahrer gegenseitig Rücksicht nehmen und freundlich miteinander umgehen.

Petra Breitenfeldt

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