Verbandsarbeit

Volksantrag ein großer Erfolg: über 84000 Unterschriften

Bei der Landesversammlung des BLHV hat Landwirtschaftsminister Peter Hauk symbolisch 84128 Unterschriften für den Volksantrag „Gemeinsam unsere Umwelt schützen in Baden-Württemberg“ entgegengenommen. Zuvor hatten sie Kinder mit Trettraktoren und Anhängern zur Bühne der Stadthalle gefahren.

Die Unterschriftensammlung wurde jetzt  beendet, nachdem bereits mehr als doppelt so viele Unterschriften erreicht wurden wie nötig. Da immer noch unterschriebene Formulare unterwegs sind, wird die Zahl am Ende trotzdem noch höher ausfallen. 
BLHV-Präsident Werner Räpple freute sich nicht nur über die erreichte Resonanz, sondern dass dieser Volksantrag der erste in der Geschichte des Landes ist. Neben dem BLHV sind die weiteren Mitinitiatoren des Volksantrags der Badische Weinbauverband, der Landesverband Erwerbsobstbau (LVEO) und der Landesbauernverband in Baden-Württemberg (LBV). 

Weinbauverbandspräsident Kilian Schneider hob  hervor, dass man bei der Bewertung naturschutzrelevanter Sachverhalte wieder stärker neutrale fachliche Expertisen der Wissenschaft  heranziehen müsse. „Die Wissenschaft darf sich nicht zum Spielball der Politik machen“, ergänzte er dazu. Klaus Mugele, Vizepräsident des LBV, ging auf den hohen Stellenwert von kooperativem Naturschutz ein. „Er ist in Baden-Württemberg Markenzeichen“, betonte er. „Mehr Artenschutz ist nur mit einer regional verwurzelten Landwirtschaft möglich“, so seine Überzeugung. LVEO-Präsident Franz-Josef Müller nahm auch den Handel in die Pflicht. Wenn regional erzeugte Lebensmittel zu Spottpreisen verkauft würden, seien Beiträge zu Umwelt- und Artenschutz nicht möglich. An anwesende Politiker gewandt betonte Müller, dass er auch ein waches Auge darauf haben werde, ob ihren landwirtschaftszugewandten Worten Taten folgen.

Minister Hauk warb anlässlich der Landesversammlung erneut für die Eckpunkte der Landesregierung als praktikable Grundlage, in Baden-Württemberg eine flächendeckende Landwirtschaft zu erhalten. Bei einem erfolgreichen Volksbegehren wäre das nicht mehr der Fall gewesen, so Hauk. Zudem müssten jetzt alle etwas beisteuern und nicht nur die Bauern. So verwies er darauf, dass  Schottergärten ebenso untersagt werden sollen wie die Verwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln in Privatgärten.   

BLHV-Präsident Werner Räpple wertete das Unterschriften-Ergebnis für den Volksantrag „als starkes, deutliches Zeichen in und mit der Landwirtschaft“. Er dankte abschließend allen, die dafür im Einsatz waren. Den anwesenden Landtagsabgeordneten versprach er bereits, „den Landtag zu füllen“, wenn er sich mit dem Volksantrag befasst.

enz