Die Vertrauensstelle versucht nun seit etwa anderthalb Jahren, Hofsuchende und an einer außerfamiliären Übergabe Interessierte zusammenzubringen. Welche Erfahrungen machen Sie dabei?
Wir haben mehr Anfragen als erwartet. Das gilt für Hofsuchende genauso wie für Übergebende. Als ein wichtiger Teil unserer Arbeit hat sich der erste Besuch auf dem Betrieb der Übergebenden herausgestellt, den wir von der Vertrauensstelle zu zweit machen – und zwar ohne gleich Hofsuchende mitzubringen. Dabei geht es nicht nur um betriebswirtschaftliche Dinge, sondern auch um die Frage, wie der Prozess der Übergabe vor sich gehen wird. Was bedeutet das rechtlich und steuerlich, aber auch familiär und emotional?
Ein Knackpunkt ist die Frage der Eigentumsübergabe. Mindestens die Hälfte der Übergeber will den Betrieb ausschließlich verpachten. Gleichzeitig ist bei den Hofsuchenden eher Eigentum gewünscht. In Gesprächen kann diese Position – übrigens auf beiden Seiten – manchmal aufgeweicht werden.
Dass bei der Vertrauensstelle die Katholische Landvolkbewegung, der BLHV und das Regierungspräsidium zusammenarbeiten, ist sehr befruchtend und schafft gleichzeitig auch Vertrauen.
Melden sich mehr Abgebende oder mehr Hofsuchende?
Es haben sich bisher knapp 60 Hofsuchende bei uns gemeldet, davon stehen jetzt etwa 40 in unserer Kartei. Gleichzeitig haben sich rund 30 Übergebende gemeldet. Auch Gärtnereien und Weinbaubetriebe, die übergeben wollen, kommen auf uns zu. Die Suchenden sind aber fast ausschließlich Landwirte.
Was kann die Vertrauensstelle erreichen, was kann sie nicht erreichen?
Festzustellen ist, dass die Hofsuchenden oft räumlich auch über Südbaden hinaus orientiert sind. Es wäre schön, wenn sich unser Konzept auch in anderen Regionen etablieren könnte und es dann eine Zusammenarbeit zwischen solchen regionalen Vertrauensstellen geben könnte.
Wir sind keine Makler, wir wollen keine Höfe zum Höchstpreis vermitteln. Von schnellen Lösungen innerhalb einiger Monate halten wir auch gar nichts, es braucht unserer Erfahrung nach genügend Zeit für den Prozess.
Konnten schon „Paare“ vermittelt werden?
In fünf bis sechs Fällen ist ein Kontakt entstanden, keiner dieser Prozesse ist aber bisher abgeschlossen.
Sie veranstalten auch Stammtische zu diesem Thema. Wie laufen diese?
Die Stammtische gibt es bereits seit 2018, momentan einmal im Monat, abwechselnd digital und live. Ein besonderer Stammtisch-Termin ist in Kürze der am 21. Juli um 11 Uhr im Rahmen des Agrikulturfestivals in Freiburg. Die Stammtische laufen mit durchschnittlich 15 Teilnehmern richtig gut und sind wie auch unser Projektseminar zur außerfamiliären Hofübergabe eine wichtige Ergänzung zur Vertrauensstelle, weil sie oft ein erster Schritt hin zum Kontakt zur Vertrauensstelle sind. Gleichzeitig regen wir Interessenten bei der Vertrauensstelle an, zu den Stammtischen zu kommen.
Die Vertrauensstelle versucht nun seit etwa anderthalb Jahren, Hofsuchende und an einer außerfamiliären Übergabe Interessierte zusammenzubringen. Welche Erfahrungen machen Sie dabei?
Wir haben mehr Anfragen als erwartet. Das gilt für Hofsuchende genauso wie für Übergebende. Als ein wichtiger Teil unserer Arbeit hat sich der erste Besuch auf dem Betrieb der Übergebenden herausgestellt, den wir von der Vertrauensstelle zu zweit machen – und zwar ohne gleich Hofsuchende mitzubringen. Dabei geht es nicht nur um betriebswirtschaftliche Dinge, sondern auch um die Frage, wie der Prozess der Übergabe vor sich gehen wird. Was bedeutet das rechtlich und steuerlich, aber auch familiär und emotional?
Ein Knackpunkt ist die Frage der Eigentumsübergabe. Mindestens die Hälfte der Übergeber will den Betrieb ausschließlich verpachten. Gleichzeitig ist bei den Hofsuchenden eher Eigentum gewünscht. In Gesprächen kann diese Position – übrigens auf beiden Seiten – manchmal aufgeweicht werden.
Dass bei der Vertrauensstelle die Katholische Landvolkbewegung, der BLHV und das Regierungspräsidium zusammenarbeiten, ist sehr befruchtend und schafft gleichzeitig auch Vertrauen.
Melden sich mehr Abgebende oder mehr Hofsuchende?
Es haben sich bisher knapp 60 Hofsuchende bei uns gemeldet, davon stehen jetzt etwa 40 in unserer Kartei. Gleichzeitig haben sich rund 30 Übergebende gemeldet. Auch Gärtnereien und Weinbaubetriebe, die übergeben wollen, kommen auf uns zu. Die Suchenden sind aber fast ausschließlich Landwirte.
Was kann die Vertrauensstelle erreichen, was kann sie nicht erreichen?
Festzustellen ist, dass die Hofsuchenden oft räumlich auch über Südbaden hinaus orientiert sind. Es wäre schön, wenn sich unser Konzept auch in anderen Regionen etablieren könnte und es dann eine Zusammenarbeit zwischen solchen regionalen Vertrauensstellen geben könnte.
Wir sind keine Makler, wir wollen keine Höfe zum Höchstpreis vermitteln. Von schnellen Lösungen innerhalb einiger Monate halten wir auch gar nichts, es braucht unserer Erfahrung nach genügend Zeit für den Prozess.
Konnten schon „Paare“ vermittelt werden?
In fünf bis sechs Fällen ist ein Kontakt entstanden, keiner dieser Prozesse ist aber bisher abgeschlossen.
Sie veranstalten auch Stammtische zu diesem Thema. Wie laufen diese?
Die Stammtische gibt es bereits seit 2018, momentan einmal im Monat, abwechselnd digital und live. Ein besonderer Stammtisch-Termin ist in Kürze der am 21. Juli um 11 Uhr im Rahmen des Agrikulturfestivals in Freiburg. Die Stammtische laufen mit durchschnittlich 15 Teilnehmern richtig gut und sind wie auch unser Projektseminar zur außerfamiliären Hofübergabe eine wichtige Ergänzung zur Vertrauensstelle, weil sie oft ein erster Schritt hin zum Kontakt zur Vertrauensstelle sind. Gleichzeitig regen wir Interessenten bei der Vertrauensstelle an, zu den Stammtischen zu kommen.
Weitere Informationen unter: www.vertrauensstelle-hofuebergabe.de
Mit Maike Aselmeier sprach René Bossert