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Tierwohl fördern, nicht Tierhaltung abschaffen

Die Änderungen im Tierschutzgesetz werden den Strukturwandel der tierhaltenden Betriebe in Südbaden nochmals deutlich beschleunigen, so BLHV-Präsident Bernhard Bolkart in einer ersten Stellungnahme zum Kabinettsbeschluss.

Alle Beteiligten müssten daher im parlamentarischen Verfahren mit Sinn und Verstand an dem Gesetz arbeiten und den Tierhaltern eine Perspektive geben. „Wir müssen uns weiterentwickeln und Tierwohl fördern, ohne die Tierhaltung abzuschaffen“, fordert Bolkart. Erste verbandspolitische Erfolge seien schon sichtbar: Die Verlängerung der Übergangsfrist bei der Anbindehaltung und dass diese Haltungsform auch bei einer Betriebsübergabe weitergeführt werden könne. Auch, dass die Kombihaltung grundsätzlich als Alternative möglich sei, wertet der BLHV als gutes Zeichen. Jedoch könnten überzogene Auflagen dazu führen, dass auch diese Alternative aus wirtschaftlichen Gründen in der Fläche nicht umgesetzt werden könne. Für die Bestrebungen der Regierung, tierschutzpolitische Vorhaben umzusetzen, habe man durchaus Verständnis: „Auch für uns Landwirtinnen und Landwirte steht Tierschutz an erster Stelle und es ist auch aus guten Gründen als Staatsziel im Grundgesetz verankert. Doch muss bei solchen Prozessen die Tierhaltung ganzheitlich weiterentwickelt werden“, so Bolkart. Mehr Tierwohl könne nur umgesetzt werden, wenn die Wirtschaftlichkeit der Betriebe verbessert wird und bürokratische Auflagen deutlich heruntergefahren werden. Ein guter Anfang wäre, wenn die Bundesregierung  die Stoffstrombilanz abschaffen würde und  auch kleine Betriebe die höchstmögliche Quote bei der AFP-Förderung erhalten.

Elsner

Die Landesbauernverbände haben beschlossen, kurzfristig eine digitale Unterschriftenaktion mit Resolution gegen das geplante Tierschutzgesetz auf den Weg zu bringen. Mit Unterstützung des Bayerischen Bauernverbandes ist eine Plattform entstanden, bei der sich die  Mitglieder eintragen können. Der BLHV  ruft dazu auf, die Unterschriftenaktion zu unterstützen und sie weiträumig zu teilen:  https://www.bayerischerbauernverband.de/tierschutzgesetz-so-nicht