In einem Gespräch erkundigte sich die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Wölfle bei BLHV-Präsident Werner Räpple über die Auswirkungen der Dürreschäden und die aktuelle Antragslage.
„Auch landwirtschaftliche Betriebe im Kreis Emmendingen seien von der Hitzewelle betroffen gewesen“, konstatiert Wölfle und fügt hinzu, „jedoch scheinen mir noch nicht alle Schäden ausgeglichen worden zu sein“. Tatsächlich kämen Land und Bund nur für 50 Prozent der Schäden auf und auch dieser Beitrag sei an sehr strenge Kriterien gekoppelt, so dass viele geschädigte Betriebe keinen Zugang zur Dürrehilfe erhielten. BLHV-Präsident Räpple regte an, auch andere politische Lösungen in Erwägung zu ziehen. „Wir fordern schon seit längerem für Landwirte die Möglichkeit, in guten Jahren eine Reserve vor Steuern für ertragsarme Jahre vorzuhalten“, so Räpple. Auch andere Modelle – wie eine Risikoversicherung – seien laut BLHV im Gespräch. Wölfle will solche Maßnahmen ihrer Fraktion vorschlagen. „Wir dürfen nicht vergessen, dass gerade unsere Landwirte das Rückgrat der heimischen Nahrungsmittelindustrie und der Landschaftsoffenhaltung sind“, bekräftigte die Abgeordnete. Auch die Einkommenswirksamkeit der europäischen Agrarförderung wurde angesprochen. Die Gesprächsteilnehmer zeigten sich darin einig, dass viele landwirtschaftliche Betriebe ohne eine starke Europäische Union nicht überleben könnten.
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