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Reizthema zwölf Euro

Bei der Mitgliederversammlung  des Landwirtschaftlichen Arbeitgeberverbandes für Südbaden im BLHV wurde der Vorstand neu gewählt. Brennende Themen waren die Problematik Hausmänner/Hausfrauen und die zwölf Euro Mindestlohn.

Der Vorsitzende Franz Josef Müller begrüßte besonders Egon Busam als 1. Vizepräsidenten des BLHV und Gastgeber sowie als eines der neuen Mitglieder im Arbeitgeberverband. Geschäftsführer Michael Nödl informierte zunächst über die Entwicklung des Verbandes und die Tariflage sowie die aktuellen Gespräche. Anschließend erinnerte er an die intensive Betreuung der Mitgliedsbetriebe in der Corona-Pandemie, unter anderem durch über 100 elektronische Rundschreiben zu tagesaktuellen Entwicklungen und Hinweise zu betrieblichen Hygienekonzepten. Deutlich wurde dabei der Informationsvorsprung der unmittelbaren Mitglieder. Bei den unmittelbaren Mitgliedern sahen alle Anwesenden ein erhebliches Entwicklungspotenzial.

Anschließend wählten sie den neuen Vorstand des Arbeitgeberverbandes. In ihren Ämtern bestätigt wurden als Vorsitzender Franz-Josef Müller und als stellvertretender Vorsitzender Manfred Bannwarth. Als Beisitzer für den Vorstand wurden Florian Fuchs aus Konstanz und Johannes Freiherr von Gleichenstein aus Vogtsburg gewählt. Otmar König vom BLHV berichtete sodann über die rechtliche Lage bei der Anerkennung von Hausmännern und Hausfrauen und über die neueste Rechtsprechung. Rechtssicherheit für die Arbeitgeberbetriebe bei Betriebsprüfungen soll von der Politik eingefordert werden. Der Gesamtverband (GLFA) habe dazu gute Vorschläge unterbreitet. Die Mitgliederversammlung kritisierte sodann deutlich das Vorgehen der Politik bei der außerordentlichen Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro. Die Politik verkenne die agrarstrukturellen Konsequenzen dieser Erhöhung des Mindestlohns. Betroffen von dem Einbruch bei den Sonderkulturen seien auch Arbeitsplätze im nachgelagerten Bereich, wie in Erzeugerorganisationen. Kritisiert wurde  die versäumte Chance eines europaweit einheitlichen Mindestlohns. Das Hauptproblem seien die zu niedrigen Erlöse für die Erzeugnisse. Die Verbraucher müssten dafür gewonnen werden, im Lebensmitteleinzelhandel regionale Produkte einzufordern und einzukaufen. Zum Abschluss bedankte sich Franz-Josef Müller bei Michael Nödl, der nach 25 Jahren altersbedingt seine Tätigkeit als Geschäftsführer des Landwirtschaftlichen Arbeitgeberverbandes beendete. Als neuen Geschäftsführer begrüßte er Otmar König.

Michael Nödl, AGV

Der Arbeitgeberverband für Südbaden  im BLHV tagte im Haus der Bauern in  Freiburg (von links): Michael Nödl (bisheriger Geschäftsführer), Egon Busam (1. Vizepräsident BLHV), Manfred Bannwarth (stellvertretender Vorsitzender), Otmar König (neuer Geschäftsführer), Franz-Josef Müller (Vorsitzender), Johannes Freiherr von Gleichenstein und Florian Fuchs  (Vorstandsmitglieder) (Bild: Padraig Elsner).

So kann man Mitglied werden

Der Landwirtschaftliche Arbeitgeberverband kennt unmittelbare und mittelbare Mitglieder. Unmittelbares Mitglied des Arbeitgeberverbands kann jeder Inhaber eines land- oder forstwirtschaftlichen Betriebes in Südbaden werden, der fremde Arbeitskräfte beschäftigt. Dazu genügt ein Anruf bei der Geschäftsstelle des Landwirtschaftlichen Arbeitgeberverbandes in Freiburg unter  0761/27133-210/-211 oder -206. Unmittelbare Mitglieder profitieren vom tagesaktuellen Versand der elektronischen Rundschreiben mit wichtigen Informationen für den Betrieb, kostenloser Rechtsberatung im Arbeits- und Sozialrecht und zu Musterverträgen sowie arbeitsrechtlicher Beratung und Vertretung über den genossenschaftlichen Arbeitgeberverband (GenoAGV).  Alle Mitglieder profitieren von den politischen Erfolgen des Arbeitgeberverbandes, wie zum Beispiel modernen Tarifverträgen auch zur Arbeitszeitregelung. Mittelbare Mitglieder sind alle Arbeitgeberbetriebe im BLHV, wenn sie dem nicht widersprechen. Betriebe mit einer Größe von 60 ha LN und mehr können grundsätzlich nur unmittelbare Mitglieder werden.

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