Natur & Umwelt

proBiene nimmt Insekten und Vögeln Nahrungsquellen

Die Initiatoren von proBiene ziehen „ihr Ding“ durch. Sie sammeln seit 24. September Unterschriften vom Wahlvolk mit Zielmarke eine Million.

Egal, wie groß die Kollateralschäden werden. Der Gesetzentwurf im Volksbegehren Artenschutz – „Rettet die Bienen“ dient  nicht der Förderung der bäuerlichen Landwirtschaft. Er erschüttert das Vertrauen von Bäuerinnen und Bauern in eine gute Zukunft. Seit dem Zweiten Weltkrieg ist die Zahl der Viehhaltungen in Deutschland bereits extrem stark zurückgegangen. Den Insekten und Vögeln gingen Nahrungsquellen verloren. Man darf vermuten, dass das Verschwinden von zahllosen Ställen, Misthäufen, Kuhfladen und Futterflächen eine der Hauptursachen des viel beklagten Rückgangs der Insektenmasse ist. Der Gesetzentwurf von proBiene wird das Problem kaum lösen, sondern nur verschärfen. Verunsicherte Grünlandbetriebe stellen Investitionsvorhaben in die Viehhaltung erst einmal zurück. Immer mehr neue Auflagen werden übergestülpt. Und das ohne finanzielle Kompensation? Diese Rechnung will nicht aufgehen und wird nicht aufgehen. Hofnachfolger überlegen sich, aus der Viehhaltung auszusteigen. Eine Fluchtwelle aus der Viehhaltung ist die logische Folge. proBiene kippt nebenbei die alte Zusage der Landesregierung, dass nicht gemeinte Flächen in FFH-Gebieten unabhängig von den Schutz- und Erhaltungszielen von Natura 2000 bewirtschaftet werden können. Die Landesregierung sollte sich anstrengen, mit seriös machbaren Ansätzen ein Mindestmaß an Vertrauen in der Landwirtschaft zu bewahren.

Hubert God

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