Interview mit Wilfried Kaiser – Ende April erschien in der Badischen Zeitung und im Südkurier der Artikel „Schwarzwaldbauern bieten Patenschaften für Blühpatenschaften an“. Was ist seitdem geschehen?
Bei mir sind über 100 Anfragen eingegangen. Meist wollten die Leute einfach mehr über die Patenschaften erfahren. Da fast alle Anfragen per Mail eingingen, habe ich zuerst alle über die Grundlagen der Blühpatenschaften informiert. Mittlerweile konnten 95 % der Anfragen vermittelt werden. Am meisten nachgefragt waren Patenschaften für je 10 Ar, es gab aber auch eine Anfrage für einen Hektar auf zehn Jahre.
Gab es Probleme bei der Abwicklung?
Alle Kunden habe ich den Patenschaftsvertrag von der Website www.bwbluehtauf.de zugeschickt. Der Vertrag erklärt alles, ist einfach auszufüllen und wurde von allen akzeptiert. Darum kam der Vertrag innerhalb kürzester Zeit unterschieben zurück, und keinen Tag länger habe ich auf das Geld warten müssen. Mit der Aussaat haben dann alle Paten von mir eine Patenschaftsurkunde bekommen. Außerdem hatte jeder die Möglichkeit, seinen Namen auf einem Schild am Feldrand zu präsentieren. Bis auf einen haben das auch alle gemacht.
Die Patenschaft für ein Ar kostet 20 Euro für ein Jahr. Wie kam der Preis zustande?
Den Preis haben wir gemeinsam im BLHV-Ortsverband Stühlingen ausgerechnet, dabei spielten Saatgutkosten, erhöhter Aufwand für Blühstreifen und der entgangene Ertrag eine Rolle. Auch wollten wir die Konten der Verbraucher nicht überstrapazieren und selbst keinen Verlust machen. Der eigentliche Gewinn ist der Imagegewinn, davon profitiert die gesamte Landwirtschaft.
Sie sprechen von Kunden und nicht mehr von Paten – könnten Blühpatenschaften ein zusätzliches Standbein für Betriebe werden?
Das kristallisiert sich nach dieser einmaligen Sache noch nicht heraus. Ich muss diese Paten aber als Kunden sehen, und ich muss einen Kundenstamm aufbauen. Dafür werde ich sie auch in regelmäßigen Abständen mit einer Newsletter per Mail über das informieren, was auf den Feldern gerade passiert. Schaffe ich das, dann könnte es ein Standbein für mich oder für andere Betriebe werden.
Das klingt nach zusätzlichem Aufwand.
Das stimmt, aber mit den modernen Kommunikationswegen ist das kein größeres Problem mehr. Als Betriebsleiter ist mir besonders wichtig, dass ich die Leute an unserer Landwirtschaft beteiligen kann. Denn es gibt nichts Schöneres, wenn dann jemand kommt und sagt: „Jawohl, da bin ich mit von der Partie.“
Interview mit Wilfried Kaiser – Ende April erschien in der Badischen Zeitung und im Südkurier der Artikel „Schwarzwaldbauern bieten Patenschaften für Blühpatenschaften an“. Was ist seitdem geschehen?
Bei mir sind über 100 Anfragen eingegangen. Meist wollten die Leute einfach mehr über die Patenschaften erfahren. Da fast alle Anfragen per Mail eingingen, habe ich zuerst alle über die Grundlagen der Blühpatenschaften informiert. Mittlerweile konnten 95 % der Anfragen vermittelt werden. Am meisten nachgefragt waren Patenschaften für je 10 Ar, es gab aber auch eine Anfrage für einen Hektar auf zehn Jahre.
Gab es Probleme bei der Abwicklung?
Alle Kunden habe ich den Patenschaftsvertrag von der Website www.bwbluehtauf.de zugeschickt. Der Vertrag erklärt alles, ist einfach auszufüllen und wurde von allen akzeptiert. Darum kam der Vertrag innerhalb kürzester Zeit unterschieben zurück, und keinen Tag länger habe ich auf das Geld warten müssen. Mit der Aussaat haben dann alle Paten von mir eine Patenschaftsurkunde bekommen. Außerdem hatte jeder die Möglichkeit, seinen Namen auf einem Schild am Feldrand zu präsentieren. Bis auf einen haben das auch alle gemacht.
Die Patenschaft für ein Ar kostet 20 Euro für ein Jahr. Wie kam der Preis zustande?
Den Preis haben wir gemeinsam im BLHV-Ortsverband Stühlingen ausgerechnet, dabei spielten Saatgutkosten, erhöhter Aufwand für Blühstreifen und der entgangene Ertrag eine Rolle. Auch wollten wir die Konten der Verbraucher nicht überstrapazieren und selbst keinen Verlust machen. Der eigentliche Gewinn ist der Imagegewinn, davon profitiert die gesamte Landwirtschaft.
Sie sprechen von Kunden und nicht mehr von Paten – könnten Blühpatenschaften ein zusätzliches Standbein für Betriebe werden?
Das kristallisiert sich nach dieser einmaligen Sache noch nicht heraus. Ich muss diese Paten aber als Kunden sehen, und ich muss einen Kundenstamm aufbauen. Dafür werde ich sie auch in regelmäßigen Abständen mit einer Newsletter per Mail über das informieren, was auf den Feldern gerade passiert. Schaffe ich das, dann könnte es ein Standbein für mich oder für andere Betriebe werden.
Das klingt nach zusätzlichem Aufwand.
Das stimmt, aber mit den modernen Kommunikationswegen ist das kein größeres Problem mehr. Als Betriebsleiter ist mir besonders wichtig, dass ich die Leute an unserer Landwirtschaft beteiligen kann. Denn es gibt nichts Schöneres, wenn dann jemand kommt und sagt: „Jawohl, da bin ich mit von der Partie.“
Mit Wilfried Kaiser sprach Padraig Elsner