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Lehrern zeigen, wie Landwirtschaft geht

Das Projekt „Landwirtschaftliche Bildung an Pädagogischen Hochschulen“ vermittelt Lehramtsstudierenden praxisnahes Wissen über Landwirtschaft. Der BLHV setzte sich erfolgreich für die Finanzierung ein.

Das Projekt  wurde 2021 bis 2022 entwickelt und konnte im Dezember 2022 an den Start gehen. Es bietet Lehramtsstudierenden und seit neuestem sich im Referendariat befindlichen Lehramtsanwärtern die Möglichkeit, landwirtschaftliche Themenfelder in Theorie und Praxis kennenzulernen. Die angehenden Lehrkräfte werden im Projekt dazu befähigt, Schülern als kompetente Ansprechperson zu Landwirtschaft, Lebensmittelerzeugung und Ernährung sachliche Informationen und fachlich korrekte Antworten zu liefern.

Fehlendes Wissen

Das ist von besonderer Bedeutung, weil  Landwirtschaft in den Bildungsplänen zwar  eine Rolle spielt, jedoch kaum in  in der Lehramtsausbildung verankert ist. Dadurch unterrichten die Studierenden später Schülerinnen und Schüler mit begrenztem und teils falschem Wissen über landwirtschaftliche Themen und Prozesse.  Das Bildungsprojekt beginnt mit einem vorbereitenden Onlineunterricht. Herzstück ist der Praxistag auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. Im Anschluss wird eine Online-Fragestunde angeboten, in der landwirtschaftliche Fachfragen geklärt und die Einbindung der erlernten Themen in den Unterricht besprochen werden. Zudem erhalten die Studierenden und Lehramtsanwärter anschließend Skripte sowie einen Projektordner mit praxisnahen Unterrichtsmaterialien für den Schulalltag. Aktuell trafen sich diesen Mittwoch die Lehramtsanwärter und -anwärterinnen des Fachs Geografie auf dem Hinterbauernhof bei Familie Rombach in Stegen, um einen Tag lang  landwirtschaftliche Fragen zu beackern. Dazu führte Christine Rombach über ihren Hof und gab praktischen Input. Für viele Teilnehmende war dies der erste Kontakt zur Landwirtschaft überhaupt.

Projektpartner sind die Katholische Landbewegung der Erzdiözese Freiburg und die zentrale Koordination Lernort Bauernhof in Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit den Pädagogischen Hochschulen Freiburg, Schwäbisch Gmünd, Karlsruhe, Ludwigsburg, Weingarten und Heidelberg. mis

Verbandseinsatz

Obwohl alle beteiligten Akteure das Projekt als notwendig und wertvoll einstuften und die Rückmeldungen der Teilnehmenden durchweg positiv waren, kam nach zwei Jahren keine Anschlussfinanzierung zustande.  Die BLHV-Bildungsreferentin Michaela Schöttner verfasste daraufhin ein Anschreiben an die Abgeordneten der Arbeitskreise Ländlicher Raum der Regierungsfraktionen.

Gleichzeitig fanden Gespräche mit Politikerinnen vor Ort statt, bei denen die Bedeutung des Projekts verdeutlicht werden konnte. Infolgedessen wurde die Finanzierung des Projekts im kommenden Doppelhaushalt berücksichtigt. Dadurch konnte wertvolle Zeit gewonnen werden, um eine langfristige Finanzierungslösung zu entwickeln, die über den Doppelhaushalt 2025/2026 hinausgeht.

Michaela Schöttner

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