Zwei Drittel der Bundesbürger haben in einer repräsentativen Emnid-Studie des i.m.a e.V. beklagt, dass im Schulunterricht kein realistisches Bild über die Landwirtschaft vermittelt wird. Schulbücher stehen dabei besonders in der Kritik. Doch was nützt alles Klagen, wenn man nichts dagegen unternimmt. Bauernfamilien sind daher aufgerufen, aktiv zu werden.
Mal wird in Schulbüchern behauptet, Tierhalter füttern Antibiotika, damit Schweine schneller wachsen. An anderer Stelle heißt es, Landwirte würden ihre Äcker kurz vor der Ernte mit Chemikalien spritzen. Oder es wird gleich Partei ergriffen – frei nach dem Schwarz/Weiß-Muster „Bio ist gut, konventionelle Landwirtschaft schlecht“. In einem Arbeitsblatt für Schüler steht dann: „Lieber für Bioprodukte etwas mehr bezahlen und dafür etwas seltener Tierisches auf dem Teller!“
Um gegen diese Beeinflussungen vorzugehen und Falschinformationen zu korrigieren, braucht es die Hilfe der Bauernfamilien. Sie sind aufgerufen, in die Schulbücher ihrer Kinder zu schauen, wie dort landwirtschaftliche Themen behandelt werden. Und wer Fehler oder tendenziöse Beiträge entdeckt, sollte handeln.
Einerseits kann man die Lehrkraft darauf hinweisen und richtigstellen, was falsch ist. Andererseits gibt es mit dem i.m.a e.V. einen Verein, der sich um die Beseitigung von Fehlern in Schulbüchern kümmert. In Kooperation mit dem BLHV wendet sich der i.m.a e.V. an die Verlage und bemüht sich um Korrekturen.
Wie lassen sich Fehler oder tendenziöse Aussagen in Schulbüchern erkennen? Fachliche Fehler oder veraltete Methoden in der Beschreibung landwirtschaftlicher Tätigkeiten sind für einen Landwirt leicht identifizierbar. Er sollte aber auch auf eine einseitige Darstellung oder Beeinflussung achten; etwa, wenn nur die biologische oder konventionelle Landwirtschaft dargestellt oder einer der beiden Bereiche als besser herausgestellt wird. Auch eine romantisierende Schilderung der Landwirtschaft, wenn z.B. das Verhalten von Tieren mit menschlichen Eigenschaften verglichen wird, hat nichts in Schulbüchern verloren. Für Werbung und Produktempfehlungen gilt das ohnehin.
Wer solche Fundstellen dem BLHV melden möchte, sollte neben dem Titel des Schulbuches auch den Verlag und die sogenannte ISBN-Nummer (steht im Impressum des Buches) angeben. Dann kann im Interesse einer seriösen und sachlich korrekten Darstellung der Landwirtschaft in Schulbüchern gezielt gehandelt werden. Damit sich künftig immer mehr Kinder ein unvoreingenommenes Bild von der Landwirtschaft machen können.
Bernd Schwintowski
Zwei Drittel der Bundesbürger haben in einer repräsentativen Emnid-Studie des i.m.a e.V. beklagt, dass im Schulunterricht kein realistisches Bild über die Landwirtschaft vermittelt wird. Schulbücher stehen dabei besonders in der Kritik. Doch was nützt alles Klagen, wenn man nichts dagegen unternimmt. Bauernfamilien sind daher aufgerufen, aktiv zu werden.
Mal wird in Schulbüchern behauptet, Tierhalter füttern Antibiotika, damit Schweine schneller wachsen. An anderer Stelle heißt es, Landwirte würden ihre Äcker kurz vor der Ernte mit Chemikalien spritzen. Oder es wird gleich Partei ergriffen – frei nach dem Schwarz/Weiß-Muster „Bio ist gut, konventionelle Landwirtschaft schlecht“. In einem Arbeitsblatt für Schüler steht dann: „Lieber für Bioprodukte etwas mehr bezahlen und dafür etwas seltener Tierisches auf dem Teller!“
Um gegen diese Beeinflussungen vorzugehen und Falschinformationen zu korrigieren, braucht es die Hilfe der Bauernfamilien. Sie sind aufgerufen, in die Schulbücher ihrer Kinder zu schauen, wie dort landwirtschaftliche Themen behandelt werden. Und wer Fehler oder tendenziöse Beiträge entdeckt, sollte handeln.
Einerseits kann man die Lehrkraft darauf hinweisen und richtigstellen, was falsch ist. Andererseits gibt es mit dem i.m.a e.V. einen Verein, der sich um die Beseitigung von Fehlern in Schulbüchern kümmert. In Kooperation mit dem BLHV wendet sich der i.m.a e.V. an die Verlage und bemüht sich um Korrekturen.
Wie lassen sich Fehler oder tendenziöse Aussagen in Schulbüchern erkennen? Fachliche Fehler oder veraltete Methoden in der Beschreibung landwirtschaftlicher Tätigkeiten sind für einen Landwirt leicht identifizierbar. Er sollte aber auch auf eine einseitige Darstellung oder Beeinflussung achten; etwa, wenn nur die biologische oder konventionelle Landwirtschaft dargestellt oder einer der beiden Bereiche als besser herausgestellt wird. Auch eine romantisierende Schilderung der Landwirtschaft, wenn z.B. das Verhalten von Tieren mit menschlichen Eigenschaften verglichen wird, hat nichts in Schulbüchern verloren. Für Werbung und Produktempfehlungen gilt das ohnehin.
Wer solche Fundstellen dem BLHV melden möchte, sollte neben dem Titel des Schulbuches auch den Verlag und die sogenannte ISBN-Nummer (steht im Impressum des Buches) angeben. Dann kann im Interesse einer seriösen und sachlich korrekten Darstellung der Landwirtschaft in Schulbüchern gezielt gehandelt werden. Damit sich künftig immer mehr Kinder ein unvoreingenommenes Bild von der Landwirtschaft machen können.
Bernd Schwintowski