Landesprojekt – Mit dem Strategiedialog Landwirtschaft wurde am 23. September in Stuttgart der vierte Strategiedialog der Landesregierung gestartet. Ziel ist, gesellschaftlich relevante Akteure zusammenzubringen und Wege zu beschreiten, die die bäuerliche Landwirtschaft in Baden-Württemberg stärken.
Einbezogen in den Strategiedialog sind Vertreterinnen und Vertreter aus Landwirtschaft, Verarbeitung, Handel, Konsumforschung, Naturschutz, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft. Der BLHV gehört dazu und war bei der Auftaktveranstaltung mit einer Delegation vertreten, angeführt von Präsident Bernhard Bolkart. Bei dem im Koalitionsvertrag vereinbarten Strategiedialog Landwirtschaft sollen Wege aufgezeigt und eröffnet werden, um die klein strukturierte bäuerliche Landwirtschaft in Baden-Württemberg zu erhalten und gleichzeitig die biologische Vielfalt in der Kulturlandschaft zu stärken. Im Zentrum stehen dabei zudem die Förderung regionaler Produkte, die Erhöhung des Bioanteils der Produkte und die Bewusstseinsschärfung der Verbraucherin und des Verbrauchers. In fünf Arbeitsgruppen sollen künftig Themenfelder des Strategiedialogs bearbeitet werden. Im Sommer 2024 sollen die Ergebnisse vorliegen. „Ein starker Mittelstand ist Geschäftsmodell des Landes. Die Landwirtschaft ist mittelständisch geprägt. Sie zu erhalten, ist in unser aller Interesse. Wir können es uns nicht leisten, dass ein Betrieb nach dem anderen aufgeben muss“, setzte Ministerpräsident Winfried Kretschmann gleich zu Beginn der Auftaktveranstaltung Pflöcke im Sinne der heimischen Landwirtschaft.
Kretschmann will neuen Gesellschaftsvertrag
Weiter sagte er: „Wir stehen vor der Herausforderung, genau das richtige Maß zu finden, bei dem das Land nachhaltig bewirtschaftet, Artenvielfalt erhalten, das Tierwohl beachtet und Kulturlandschaften gepflegt werden − und diejenigen dafür angemessen bezahlt werden, die das am Ende für uns alle stemmen. Nach jahrelanger Dauerkonfrontation sind hier nicht nur Innovationen und Dialog gefragt. Was wir brauchen, ist ein neuer Gesellschaftsvertrag. Weil alle betroffen sind und jeder sich ein bisschen bewegen muss, damit wir zu einem breiten Konsens kommen.“ Im Rahmen der Auftaktveranstaltung des vierten Strategiedialogs der Landesregierung mit verschiedenen Talkrunden und Redebeiträgen, unter anderem von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, stellte Staatssekretär Florian Hassler die Struktur des Strategiedialogs vor.
Absichtserklärung mit dem Handel
Ministerin Walker und Minister Hauk diskutierten über Herausforderungen und Handlungsfelder im Strategiedialog und Ministerpräsident Kretschmann unterzeichnete zusammen mit Vertretern des Lebensmitteleinzelhandels eine Absichtserklärung zur Stärkung von regionalen lokalen Erzeugnissen im Lebensmitteleinzelhandel. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir unterstrich in seiner Rede: „Der Strategiedialog à la Baden-Württemberg ist ein Erfolgsgarant. Daher freut es mich als Bundeslandwirtschaftsminister natürlich ganz besonders, wenn dieser Strategiedialog nun auch für mein Thema, die Landwirtschaft, hier im Ländle startet.“
Zukunftsweisende Impulse erhofft
Peter Hauk, Landwirtschaftsminister des Landes, thematisierte die Attraktivität des landwirtschaftlichen Berufs auch für kommende Genrationen als wichtige Aufgabe. Hauk: „Ich erhoffe mir vom Strategiedialog gemeinsam erarbeitete, zukunftsweisende Impulse für die Weiterentwicklung der Land- und Ernährungswirtschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette unter angemessener Berücksichtigung der Bedürfnisse der landwirtschaftlichen Betriebe.“
Landesumweltministerin Thekla Walker betonte: „Naturschutz geht nur mit der Landwirtschaft. Wir brauchen den Schulterschluss zwischen Naturschutz, Klimaschutz und Landwirtschaft, und wir müssen die Weichen jetzt stellen. Denn mit Blick auf die Klimaveränderung und den Verlust der Artenvielfalt ist dieses Jahrzehnt entscheidend.“ Kretschmann erklärte, dass der Prozess allen viel Kompromissbereitschaft und Arbeit abverlangen werde.
„Kein Kaffeekränzchen“
„So ein Strategiedialog ist kein Kaffeekränzchen“, sagte er. Gleichzeitig sei er sich aber sicher, dass die kontinuierliche Zusammenarbeit in diesem Format Lösungen bringen werde, die der Komplexität der Fragen gerecht würden: „Es wird nicht einfach werden – aber ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, so Kretschmann. Noch am Nachmittag des 23. September kamen die Arbeitsgruppen zu ihren konstituierenden Sitzungen zusammen. Im Sommer 2024 sollen die konkreten Ergebnisse vorliegen.
Der Strategiedialog ist beim Staatsministerium angesiedelt. Die Gesamtsteuerung übernimmt Staatssekretär Florian Hassler. Beteiligte Fachressorts sind das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. Es wird eine Interministerielle Arbeitsgruppe unter der Leitung des Staatsministeriums eingerichtet.
Eberenz
Landesprojekt – Mit dem Strategiedialog Landwirtschaft wurde am 23. September in Stuttgart der vierte Strategiedialog der Landesregierung gestartet. Ziel ist, gesellschaftlich relevante Akteure zusammenzubringen und Wege zu beschreiten, die die bäuerliche Landwirtschaft in Baden-Württemberg stärken.
Einbezogen in den Strategiedialog sind Vertreterinnen und Vertreter aus Landwirtschaft, Verarbeitung, Handel, Konsumforschung, Naturschutz, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft. Der BLHV gehört dazu und war bei der Auftaktveranstaltung mit einer Delegation vertreten, angeführt von Präsident Bernhard Bolkart. Bei dem im Koalitionsvertrag vereinbarten Strategiedialog Landwirtschaft sollen Wege aufgezeigt und eröffnet werden, um die klein strukturierte bäuerliche Landwirtschaft in Baden-Württemberg zu erhalten und gleichzeitig die biologische Vielfalt in der Kulturlandschaft zu stärken. Im Zentrum stehen dabei zudem die Förderung regionaler Produkte, die Erhöhung des Bioanteils der Produkte und die Bewusstseinsschärfung der Verbraucherin und des Verbrauchers. In fünf Arbeitsgruppen sollen künftig Themenfelder des Strategiedialogs bearbeitet werden. Im Sommer 2024 sollen die Ergebnisse vorliegen. „Ein starker Mittelstand ist Geschäftsmodell des Landes. Die Landwirtschaft ist mittelständisch geprägt. Sie zu erhalten, ist in unser aller Interesse. Wir können es uns nicht leisten, dass ein Betrieb nach dem anderen aufgeben muss“, setzte Ministerpräsident Winfried Kretschmann gleich zu Beginn der Auftaktveranstaltung Pflöcke im Sinne der heimischen Landwirtschaft.
Kretschmann will neuen Gesellschaftsvertrag
Weiter sagte er: „Wir stehen vor der Herausforderung, genau das richtige Maß zu finden, bei dem das Land nachhaltig bewirtschaftet, Artenvielfalt erhalten, das Tierwohl beachtet und Kulturlandschaften gepflegt werden − und diejenigen dafür angemessen bezahlt werden, die das am Ende für uns alle stemmen. Nach jahrelanger Dauerkonfrontation sind hier nicht nur Innovationen und Dialog gefragt. Was wir brauchen, ist ein neuer Gesellschaftsvertrag. Weil alle betroffen sind und jeder sich ein bisschen bewegen muss, damit wir zu einem breiten Konsens kommen.“ Im Rahmen der Auftaktveranstaltung des vierten Strategiedialogs der Landesregierung mit verschiedenen Talkrunden und Redebeiträgen, unter anderem von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, stellte Staatssekretär Florian Hassler die Struktur des Strategiedialogs vor.
Absichtserklärung mit dem Handel
Ministerin Walker und Minister Hauk diskutierten über Herausforderungen und Handlungsfelder im Strategiedialog und Ministerpräsident Kretschmann unterzeichnete zusammen mit Vertretern des Lebensmitteleinzelhandels eine Absichtserklärung zur Stärkung von regionalen lokalen Erzeugnissen im Lebensmitteleinzelhandel. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir unterstrich in seiner Rede: „Der Strategiedialog à la Baden-Württemberg ist ein Erfolgsgarant. Daher freut es mich als Bundeslandwirtschaftsminister natürlich ganz besonders, wenn dieser Strategiedialog nun auch für mein Thema, die Landwirtschaft, hier im Ländle startet.“
Zukunftsweisende Impulse erhofft
Peter Hauk, Landwirtschaftsminister des Landes, thematisierte die Attraktivität des landwirtschaftlichen Berufs auch für kommende Genrationen als wichtige Aufgabe. Hauk: „Ich erhoffe mir vom Strategiedialog gemeinsam erarbeitete, zukunftsweisende Impulse für die Weiterentwicklung der Land- und Ernährungswirtschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette unter angemessener Berücksichtigung der Bedürfnisse der landwirtschaftlichen Betriebe.“
Landesumweltministerin Thekla Walker betonte: „Naturschutz geht nur mit der Landwirtschaft. Wir brauchen den Schulterschluss zwischen Naturschutz, Klimaschutz und Landwirtschaft, und wir müssen die Weichen jetzt stellen. Denn mit Blick auf die Klimaveränderung und den Verlust der Artenvielfalt ist dieses Jahrzehnt entscheidend.“ Kretschmann erklärte, dass der Prozess allen viel Kompromissbereitschaft und Arbeit abverlangen werde.
„Kein Kaffeekränzchen“
„So ein Strategiedialog ist kein Kaffeekränzchen“, sagte er. Gleichzeitig sei er sich aber sicher, dass die kontinuierliche Zusammenarbeit in diesem Format Lösungen bringen werde, die der Komplexität der Fragen gerecht würden: „Es wird nicht einfach werden – aber ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, so Kretschmann. Noch am Nachmittag des 23. September kamen die Arbeitsgruppen zu ihren konstituierenden Sitzungen zusammen. Im Sommer 2024 sollen die konkreten Ergebnisse vorliegen.
Der Strategiedialog ist beim Staatsministerium angesiedelt. Die Gesamtsteuerung übernimmt Staatssekretär Florian Hassler. Beteiligte Fachressorts sind das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. Es wird eine Interministerielle Arbeitsgruppe unter der Leitung des Staatsministeriums eingerichtet.
Eberenz