„Landwirt für einen Tag“ ist eine Aktion des Forums Moderne Landwirtschaft, die Verbraucher und Landwirte zusammenbringen soll. Ein Betrieb und eine Teilnehmerin aus Südbaden berichten von ihren Erfahrungen.
Für einen Tag Landwirt sein, sich um Tiere kümmern, Traktor fahren und die Landluft schmecken: Dieses Erlebnis bietet das Forum Moderne Landwirtschaft (FML) interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Sie können einen Tag lang auf einem Betrieb mitanpacken und erleben, was es bedeutet, ein Landwirt zu sein. Dabei geht es nicht nur um einen erlebnisreichen Tag. „Landwirt für einen Tag“ ist eine von vielen Aktionen, mit denen das FML die Wertschätzung der Landwirtschaft fördern möchte.
Dieses Jahr fand die Aktion zum fünften Mal statt. Mittlerweile gibt es sogar mehr Bewerber als landwirtschaftliche Betriebe – so auch dieses Mal in Südbaden. Jedoch konnten über den BLHV noch vier Personen an Betriebe vermittelt werden. In der Regel übernimmt das FML die komplette Abwicklung des Projektes, hier gehen die Bewerbungen der Verbraucherinnen ein und auch Landwirte können sich hier melden – siehe Kasten.
Kurzfristig sprangen unter anderem die Familie Seiffert aus Hüfingen mit ihrem Milchviehbetrieb sowie Landfrauenpräsidentin und Genossenschaftswinzerin Christiane Wangler ein. Zwei unterschiedliche Betriebe, die jedoch beide positive Erfahrungen machten. Die Vorbereitungen verliefen jeweils problemlos: Die Kontaktdaten wurden vom FML zugeschickt und danach hat man sich per E-Mail und Telefon abgestimmt.
Judith Francorsi, die bei Familie Seiffert zu Gast war, freute sich, dass sie kleinere Arbeiten übernehmen und bei der Klauenpflege zuschauen durfte. Der Blick hinter die Kulissen war für sie überwältigend: „Man hat immer die Bilder von eingezwängten Kühen im Kopf. Doch in Wirklichkeit laufen die Kühe frei im Stall und gehen selbständig zum Melkroboter.“ Besonders überrascht war sie von der modernen Technik im Stall, wie den Transpondern der Kühe – oder, wie Francorsi es nennt, der „Smartwatch für die Kuh“.
Für Christiane Wangler ist die Öffentlichkeitsarbeit wichtig, weshalb sie sofort bereit war, bei der Aktion mitzumachen. Sie findet sogar, dass sei ein Muss für alle Betriebe. „Wenn sich jemand bereit erklärt, mehr über die Landwirtschaft zu erfahren, dann ist es unsere Pflicht, dabei zu sein“, so Wangler.
Bei ihr auf dem Hof war Barbara Schneider, die mit ihrer Münstermarkt Frühstückstour schon viele Berührungspunkte zur Landwirtschaft hat und dennoch viel lernen konnte. Bei der Arbeit in verschiedenen Rebanlagen konnte Wangler zeigen, wie sich die Lagen auch im Arbeitsaufwand unterscheiden. Zudem organisierte sie einen Besuch bei der Winzergenossenschaft, um Schneider das Genossenschaftswesen zu vermitteln. Dort wurden auch Themen wie Mindestlohn und Saisonarbeiter diskutiert.
Die Aktion ist eine unkomplizierte Gelegenheit, um Verbraucher über Landwirtschaft aufzuklären. Dass jeweils nur einzelne Personen auf den Hof kommen, mag zwar den Anschein erwecken, dass in der Summe nicht viele Personen erreicht werden. Wer jedoch als Verbraucher mit einem neuen Bild der Landwirtschaft den Hof verlässt, wird das auch im Freundes- und Familienkreis weitergeben. El
Mitmachen
Mit der Betriebssuche für den Aktionstag 2025 beginnt das Forum Moderne Landwirtschaft voraussichtlich Ende diesen Jahres. Landwirte können sich aber jederzeit bei Henriette Keuffel anmelden per E-Mail an agrarscouts@moderne-landwirtschaft.de. Weitere Infos zur Aktion unter: Landwirt für einen Tag – Moderne Landwirtschaft (moderne-landwirtschaft.de)
„Landwirt für einen Tag“ ist eine Aktion des Forums Moderne Landwirtschaft, die Verbraucher und Landwirte zusammenbringen soll. Ein Betrieb und eine Teilnehmerin aus Südbaden berichten von ihren Erfahrungen.
Für einen Tag Landwirt sein, sich um Tiere kümmern, Traktor fahren und die Landluft schmecken: Dieses Erlebnis bietet das Forum Moderne Landwirtschaft (FML) interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Sie können einen Tag lang auf einem Betrieb mitanpacken und erleben, was es bedeutet, ein Landwirt zu sein. Dabei geht es nicht nur um einen erlebnisreichen Tag. „Landwirt für einen Tag“ ist eine von vielen Aktionen, mit denen das FML die Wertschätzung der Landwirtschaft fördern möchte.
Dieses Jahr fand die Aktion zum fünften Mal statt. Mittlerweile gibt es sogar mehr Bewerber als landwirtschaftliche Betriebe – so auch dieses Mal in Südbaden. Jedoch konnten über den BLHV noch vier Personen an Betriebe vermittelt werden. In der Regel übernimmt das FML die komplette Abwicklung des Projektes, hier gehen die Bewerbungen der Verbraucherinnen ein und auch Landwirte können sich hier melden – siehe Kasten.
Kurzfristig sprangen unter anderem die Familie Seiffert aus Hüfingen mit ihrem Milchviehbetrieb sowie Landfrauenpräsidentin und Genossenschaftswinzerin Christiane Wangler ein. Zwei unterschiedliche Betriebe, die jedoch beide positive Erfahrungen machten. Die Vorbereitungen verliefen jeweils problemlos: Die Kontaktdaten wurden vom FML zugeschickt und danach hat man sich per E-Mail und Telefon abgestimmt.
Judith Francorsi, die bei Familie Seiffert zu Gast war, freute sich, dass sie kleinere Arbeiten übernehmen und bei der Klauenpflege zuschauen durfte. Der Blick hinter die Kulissen war für sie überwältigend: „Man hat immer die Bilder von eingezwängten Kühen im Kopf. Doch in Wirklichkeit laufen die Kühe frei im Stall und gehen selbständig zum Melkroboter.“ Besonders überrascht war sie von der modernen Technik im Stall, wie den Transpondern der Kühe – oder, wie Francorsi es nennt, der „Smartwatch für die Kuh“.
Für Christiane Wangler ist die Öffentlichkeitsarbeit wichtig, weshalb sie sofort bereit war, bei der Aktion mitzumachen. Sie findet sogar, dass sei ein Muss für alle Betriebe. „Wenn sich jemand bereit erklärt, mehr über die Landwirtschaft zu erfahren, dann ist es unsere Pflicht, dabei zu sein“, so Wangler.
Bei ihr auf dem Hof war Barbara Schneider, die mit ihrer Münstermarkt Frühstückstour schon viele Berührungspunkte zur Landwirtschaft hat und dennoch viel lernen konnte. Bei der Arbeit in verschiedenen Rebanlagen konnte Wangler zeigen, wie sich die Lagen auch im Arbeitsaufwand unterscheiden. Zudem organisierte sie einen Besuch bei der Winzergenossenschaft, um Schneider das Genossenschaftswesen zu vermitteln. Dort wurden auch Themen wie Mindestlohn und Saisonarbeiter diskutiert.
Die Aktion ist eine unkomplizierte Gelegenheit, um Verbraucher über Landwirtschaft aufzuklären. Dass jeweils nur einzelne Personen auf den Hof kommen, mag zwar den Anschein erwecken, dass in der Summe nicht viele Personen erreicht werden. Wer jedoch als Verbraucher mit einem neuen Bild der Landwirtschaft den Hof verlässt, wird das auch im Freundes- und Familienkreis weitergeben. El
Mitmachen
Mit der Betriebssuche für den Aktionstag 2025 beginnt das Forum Moderne Landwirtschaft voraussichtlich Ende diesen Jahres. Landwirte können sich aber jederzeit bei Henriette Keuffel anmelden per E-Mail an agrarscouts@moderne-landwirtschaft.de. Weitere Infos zur Aktion unter: Landwirt für einen Tag – Moderne Landwirtschaft (moderne-landwirtschaft.de)