Die grünen Landesregierungen haben sich bei der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU für eine gekoppelte Prämie für Mutterschafe und Mutterziegen in Verbindung mit Weidehaltung eingesetzt. Eine Stärkung der Tierhaltung auf Grünland ist nötig, allerdings hat die Haltung aller Raufutterfresser eine Förderung verdient, befand der BLHV-Vorstand in seiner jüngsten Sitzung. Die berufsständische Position ist mit statischen Zahlen gut unterfüttert. Betrachtet man das Einkommen und den Anteil der Förderung am Einkommen, muss man Mutterkuhhaltern einen höheren Förderbedarf attestieren als Schafhaltern. Wenn man dann noch die Halbierung der Tierzahlen bei Rindern in den vergangenen vierzig Jahren vergleicht mit der Entwicklung der Schafe, deren Zahl im gleichen Zeitraum um 57 Prozent zugelegt hat, so wundert sich Landwirtschaftsminister Peter Hauk zurecht darüber, warum die angedachte Förderung sich allein auf Schafe und Ziegen beziehen soll.
„Die Haltung sämtlicher Raufutterfresser sollte mit einem Zuschlag in der Ausgleichszulage honoriert werden“
Hubert God, BLHV-Umweltreferent –
Große Sympathie hat beim Naturschutz und bei den Grünen die Weidehaltung. Allerdings zeigt auch hier der Blick in die Statistik, dass die Weidehaltung in den vergangenen 40 Jahren bereits um rund 40 Prozent zugenommen hat. Einen starken Rückgang um 31 Prozent dokumentiert die Statistik des Landes dagegen für die Wiesennutzung. Eklatant ist der Rückgang der Rinderställe im Vierzigjahresvergleich: Über 80 Prozent der Stalltüren wurden dichtgemacht. Die Politik hat Möglichkeiten, den laufenden Trend des Verlustes von Ställen und Wiesen zu bremsen. Der BLHV-Vorstand hat sich auf Empfehlung des BLHV-Umweltausschusses für eine zielgenauere Ausrichtung der Förderung positioniert, die Schafhalter und Rindviehhalter nicht gegeneinander ausspielt. Die Haltung sämtlicher Raufutterfresser sollte mit einem Zuschlag in der Ausgleichszulage honoriert werden. Um speziell die aufwendige Stallhaltung zu fördern, die eine Grundlage für den Erhalt von Wiesen ist, fordert der BLHV-Vorstand einen erhöhten Grünlandzuschlag für Tierhaltung in den Monaten November bis April. Dies hätte den Charme, dass den Prämienbehörden ausreichend Zeit bliebe für eine Prämienauszahlung im Dezember. Die Landespolitik hat die Förderung der Zweiten Säule in der Hand.
Hubert God
Hier mehr über die BLHV-Position zur GAP lesen.
Die grünen Landesregierungen haben sich bei der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU für eine gekoppelte Prämie für Mutterschafe und Mutterziegen in Verbindung mit Weidehaltung eingesetzt. Eine Stärkung der Tierhaltung auf Grünland ist nötig, allerdings hat die Haltung aller Raufutterfresser eine Förderung verdient, befand der BLHV-Vorstand in seiner jüngsten Sitzung. Die berufsständische Position ist mit statischen Zahlen gut unterfüttert. Betrachtet man das Einkommen und den Anteil der Förderung am Einkommen, muss man Mutterkuhhaltern einen höheren Förderbedarf attestieren als Schafhaltern. Wenn man dann noch die Halbierung der Tierzahlen bei Rindern in den vergangenen vierzig Jahren vergleicht mit der Entwicklung der Schafe, deren Zahl im gleichen Zeitraum um 57 Prozent zugelegt hat, so wundert sich Landwirtschaftsminister Peter Hauk zurecht darüber, warum die angedachte Förderung sich allein auf Schafe und Ziegen beziehen soll.
Große Sympathie hat beim Naturschutz und bei den Grünen die Weidehaltung. Allerdings zeigt auch hier der Blick in die Statistik, dass die Weidehaltung in den vergangenen 40 Jahren bereits um rund 40 Prozent zugenommen hat. Einen starken Rückgang um 31 Prozent dokumentiert die Statistik des Landes dagegen für die Wiesennutzung. Eklatant ist der Rückgang der Rinderställe im Vierzigjahresvergleich: Über 80 Prozent der Stalltüren wurden dichtgemacht. Die Politik hat Möglichkeiten, den laufenden Trend des Verlustes von Ställen und Wiesen zu bremsen. Der BLHV-Vorstand hat sich auf Empfehlung des BLHV-Umweltausschusses für eine zielgenauere Ausrichtung der Förderung positioniert, die Schafhalter und Rindviehhalter nicht gegeneinander ausspielt. Die Haltung sämtlicher Raufutterfresser sollte mit einem Zuschlag in der Ausgleichszulage honoriert werden. Um speziell die aufwendige Stallhaltung zu fördern, die eine Grundlage für den Erhalt von Wiesen ist, fordert der BLHV-Vorstand einen erhöhten Grünlandzuschlag für Tierhaltung in den Monaten November bis April. Dies hätte den Charme, dass den Prämienbehörden ausreichend Zeit bliebe für eine Prämienauszahlung im Dezember. Die Landespolitik hat die Förderung der Zweiten Säule in der Hand.
Hubert God
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