In Deutschland geht es um die Wurst, und zwar im wörtlichen Sinn. Die Frage, wie viel oder ob überhaupt Fleisch gegessen werden sollte, beschäftigt das Land mehr denn je und auf der Erzeugerseite bangen – mehr denn je – Tierhalter um ihre wirtschaftliche Existenz.
Für Letzteres ist, neben extrem niedrigen Preisen, auch die Politik verantwortlich. Sie fährt zum Beispiel einen grundsätzlich vielversprechenden Borchertplan gegen die Wand oder findet auch mit der Tierwohlkennzeichnung keinen praxistauglichen Ansatz.
Eine sinkende Nachfrage aufgrund von bewusstem Fleischverzicht in der Gesellschaft kann aktuell noch kein entscheidender Faktor für die Misere in der Tierhaltung sein. Jedoch gibt es hier ein „noch“. Laut Statista.com haben sich 34 Prozent der Deutschen den Vorsatz „weniger Fleisch essen“ für 2023 ausgewählt. Nun untermauert die übliche Halbwertszeit von Neujahrsvorsätzen keinen grundsätzlichen Gesinnungswandel. Anderswo werden diese Vorsätze aber schon lange in die Tat umgesetzt. In den Mensen der Freiburger Studierendenwerke gehen nach eigener Aussage nur noch ganz wenige Fleischgerichte über die Theke.
Doch auch das reicht nicht aus, um vorherzusagen, wie sich der Fleischkonsum in Zukunft entwickeln wird. Kommt der akademischen Elite das Tofuschnitzel irgendwann wieder zum Halse raus oder wird sie an ihre Folgegeneration einen fleischlosen Ernährungsstil vererben?
Klar ist, dass Fleischerzeugung Teil einer Landwirtschaft ist, in der Nährstoffkreisläufe auf natürliche Art geschlossen, vorhandene Ressourcen optimal genutzt und Kulturlandschaft gepflegt werden. Somit sollte eine nachhaltige Landwirtschaft auch immer tierische Lebensmittel erzeugen und dafür auch Abnehmer finden. Diese werden jedoch höchstwahrscheinlich in der Zahl weniger und zugleich höhere Ansprüche an tierische Lebensmittel stellen.
Fleisch essen wird künftig nicht mehr selbstverständlich sein, was wiederum nicht das Aus der Tierhaltung bedeuten muss. Vielmehr bietet sich die Möglichkeit, ein hochwertiges, gesundes Lebensmittel auf dem Markt zu etablieren.
Padraig Elsner
In Deutschland geht es um die Wurst, und zwar im wörtlichen Sinn. Die Frage, wie viel oder ob überhaupt Fleisch gegessen werden sollte, beschäftigt das Land mehr denn je und auf der Erzeugerseite bangen – mehr denn je – Tierhalter um ihre wirtschaftliche Existenz.
Für Letzteres ist, neben extrem niedrigen Preisen, auch die Politik verantwortlich. Sie fährt zum Beispiel einen grundsätzlich vielversprechenden Borchertplan gegen die Wand oder findet auch mit der Tierwohlkennzeichnung keinen praxistauglichen Ansatz.
Eine sinkende Nachfrage aufgrund von bewusstem Fleischverzicht in der Gesellschaft kann aktuell noch kein entscheidender Faktor für die Misere in der Tierhaltung sein. Jedoch gibt es hier ein „noch“. Laut Statista.com haben sich 34 Prozent der Deutschen den Vorsatz „weniger Fleisch essen“ für 2023 ausgewählt. Nun untermauert die übliche Halbwertszeit von Neujahrsvorsätzen keinen grundsätzlichen Gesinnungswandel. Anderswo werden diese Vorsätze aber schon lange in die Tat umgesetzt. In den Mensen der Freiburger Studierendenwerke gehen nach eigener Aussage nur noch ganz wenige Fleischgerichte über die Theke.
Doch auch das reicht nicht aus, um vorherzusagen, wie sich der Fleischkonsum in Zukunft entwickeln wird. Kommt der akademischen Elite das Tofuschnitzel irgendwann wieder zum Halse raus oder wird sie an ihre Folgegeneration einen fleischlosen Ernährungsstil vererben?
Klar ist, dass Fleischerzeugung Teil einer Landwirtschaft ist, in der Nährstoffkreisläufe auf natürliche Art geschlossen, vorhandene Ressourcen optimal genutzt und Kulturlandschaft gepflegt werden. Somit sollte eine nachhaltige Landwirtschaft auch immer tierische Lebensmittel erzeugen und dafür auch Abnehmer finden. Diese werden jedoch höchstwahrscheinlich in der Zahl weniger und zugleich höhere Ansprüche an tierische Lebensmittel stellen.
Fleisch essen wird künftig nicht mehr selbstverständlich sein, was wiederum nicht das Aus der Tierhaltung bedeuten muss. Vielmehr bietet sich die Möglichkeit, ein hochwertiges, gesundes Lebensmittel auf dem Markt zu etablieren.
Padraig Elsner