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Kommentar: Ernährung der Zukunft

Wenn wir zehn Milliarden Menschen auf dieser Welt ernähren wollen, muss sich etwas ändern, darüber sind sich alle einig. Über den Weg  wird viel gestritten: ob vegan oder mit Sonntagsbraten, ob insbesondere Rindfleisch ein Klimakiller ist oder nicht. Ein wichtiger Punkt ist die Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Für mich ist außerdem klar: Wir brauchen eine regionale Versorgung mit Lebensmitteln. 

Professor Wilhelm Windisch von der Technischen Universität München lieferte im Nachtcafé in St. Ulrich im November zur Ernährung eine Argumentation, die mich voll überzeugt hat: Alles, was der Mensch direkt essen kann, beispielsweise Soja und Getreide, sollte direkt verzehrt werden. Die Restprodukte daraus (zum Beispiel bei der Hafermilcherzeugung) sollten verfüttert werden. Außerdem kann der Mensch kein Gras von Grünland verstoffwechseln, daher benötigen wir Wiederkäuer, die aus für uns Unverdaulichem Lebensmittel wie Milch und Fleisch erzeugen. Gülle sowie alles, was die Tiere nicht fressen können, sollten in die Biogasanlage, bevor die Gärreste als Dünger ausgebracht werden. Teller-Trog-Tank: Windisch nennt es „Basisproduktion“. Nur so können wir die nötigen Kreisläufe erhalten und aus der vorhandenen Fläche maximal Nährstoffe für die zehn Milliarden Menschen generieren. (Hier der Link zur Video-Aufzeichnung des Nachtcafés: https://youtu.be/NR4_Mihc6-4)

Wenn wir den Gedanken konsequent weiterdenken, macht es zudem Sinn, den Eiweißbedarf der Tiere weitgehend über feinsamige Leguminosen abzudecken: So kann zudem Sticksoff im Boden gebunden werden, was wiederum den Bedarf an Dünger in den Folgejahren senkt. Auch ökonomisch lohnt sich das bei den aktuellen Dünger- und Futtermittelpreisen. Hierzu gibt es eine neue Video-Aufzeichnung mit Wilhelm Wurth (LAZBW) im wirlandwirten YouTube-Kanal, sh. unten. Wer Leguminosenanbau aus Praktikersicht kennenlernen oder sich darüber austauschen will, ist zum wirlandwirten Online-Stammtisch  „Regionale Eiweißversorgung mit Klee und Luzerne“ am 23. Februar um 20 Uhr eingeladen. Ein Ziegenbetrieb und zwei Milchviehbetriebe berichten. Der Link zur Zoom-Online Veranstaltung ist: https://us02web.zoom.us/j/86321132682

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