Verbandsarbeit Politik

Klartext im Gespräch mit Bundespolitiker von der Reichenau

Klartext im Gespräch mit Bundespolitiker von der Reichenau

Reichlich Bauernfrust bekam Andreas Jung, CDU-Bundestagsabgeordneter, am Donnerstag voriger Woche bei der Verbandsausschusssitzung des BLHV in Orsingen-Nenzingen ab. 

Jung ist Abgeordneter für den Wahlkreis Konstanz und  stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Seinen Wohnsitz hat er auf der Insel Reichenau. Dabei ließ es Andreas Jung nicht an warmen Worten für die Bäuerinnen und Bauern fehlen. „Meine, unsere Vorstellung von Landwirtschaft ist eigentlich so, wie sie bei uns Realität ist mit dem bäuerlich geprägten Familienbetrieb. Wir stehen hinter den bäuerlichen Familienbetrieben und setzen uns für sie ein“, versicherte er. Einige im Saal gaben dem CDU-Politiker jedoch zu verstehen, dass ihre Realität auf den Höfen sich gerade sehr unbefriedigend darstellt. Überhandnehmende Restriktionen für Düngung und Pflanzenschutz jenseits guter fachlicher Praxis wurden ebenso moniert wie unverständliche Schutzgebietsausweisungen und Anforderungen dafür. Des Weiteren wurde ausufernde Bürokratie angeprangert. Hinzu kam als Kritikpunkt eine unschlüssige Politik, die die heimische Landwirtschaft mit zahlreichen Auflagen belegt und auf der anderen Seite Importe aus Ländern erleichtern will, die diesen Auflagen nicht unterliegen. „Ich will keine Sonntagsreden mehr hören“, erklärte zum Beispiel der Müllheimer Kreisvorsitzende Michael Fröhlin aufgebracht. Und sein  Überlinger Kollege Karl-Heinz Mayer befand: „Wir brauchen Politiker mit Rückgrat.“ Landfrauenpräsidentin Rosa Karcher forderte, „die Gesellschaft in die Pflicht zu nehmen“. „Ich weiß, wie die Stimmung ist. Wir tun unser Bestes, dass sie in die richtige Richtung geht“, betonte Jung gegenüber den versammelten Bäuerinnen und Bauern, bevor er sich wieder auf den Weg machte.

Eberenz

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