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Grundvertrauen statt Grundmisstrauen

Gremienarbeit – Bei der letzten Vorstandssitzung des BLHV in diesem Jahr bestimmten Rückblicke und Ausblicke die Tagesordnung. Es wurde dabei sowohl nach außen geschaut auf die Politik und den Umgang mit Behörden als auch auf die internen Verbandsstrukturen.  

„Die Zusammenarbeit war sehr befriedigend und für den Berufsstand erfolgreich“, bilanzierte BLHV-Präsident Bernhard Bolkart das zu Ende gehende Jahr zum Schluss der Vorstandssitzung am 7. Dezember in Bad Krozingen-Hausen. Sodann bedankte er sich bei allen Anwesenden  und wünschte ihnen „etwas ruhigere Tage“ um Weihnachten und den Jahreswechsel herum. Zuvor hatten sich die Kreisvorsitzenden und Fachreferenten des BLHV über mehrere Stunden durch ein strammes Programm gearbeitet, das rückblickend und vorausschauend viele Themenbereiche abbildete, die den BLHV übers Jahr beschäftigten und weiter beschäftigen.

Hartnäckig dranbleiben

Von Präsident Bernhard Bolkart wurde das agrarpolitische Jahr mit seinem umfangreichen Themenspektrum rekapituliert.  Bei den „Aufregerthemen“ SUR und Wolf verzeichnete er berufsständische Erfolge beziehungsweise Teilerfolge auf dem Weg zum Ziel. Gegenüber der Politik hartnäckig und fortdauernd Überzeugungsarbeit zu leisten, machte er als Erfolgsrezept aus. Das sei geeigneter als einmalige spektakuläre Aktionen, die in ihrer Wirkung „schnell verpuffen“.

Als ein weiteres großes Thema für die landwirtschaftlichen Praktiker machte Bolkart die GLÖZ-Auflagen aus. Auch hier gelte es, ausdauernd auf praktikable Verbesserungen hinzuarbeiten.

Verbandsintern wurde unter anderem die Arbeit der Fachausschüsse näher beleuchtet. Sie laufen unterschiedlich erfolgreich, wie aus den Berichten über die einzelnen Ausschüsse hervorging. Präsident Bolkart wünscht sich insgesamt eine höhere Beteiligung und schnellere Antworten auf berufsständische Fragestellungen aus den Ausschüssen heraus.  Einen neuen Anlauf soll es geben, einen Unternehmerinnenausschuss im BLHV zu begründen. Als Ziel soll gemäß Satzung eine Frau pro Kreis dafür gewonnen werden.

Referentin Jennifer Shuler berichtete von ersten Erfolgen der neuen Vertrauensstelle außerfamiliäre Hofübergabe. Ihre Kollegin Tasmin Taskale schlug ein neues Weiterbildungsangebot vor, das stark von Fördermitteln profitieren kann. Es geht um Weiterbildung, um den Betrieb zu diversifizieren. Das Vorhaben wurde vom Vorstand begrüßt. 

Mitunter rege diskutiert wurde auch über Themen, die sich außerhalb der Tagesordnung spontan ergaben. Der Umgang von Behörden mit  Landwirten war eines davon.  Der Lahrer Kreisvorsitzende Klaus Dorner erntete reichlich zustimmende Blicke aus der Runde, als er  bemerkte: „Wir müssen von den Behörden ein  Grundvertrauen in den Berufsstand einfordern. Derzeit gehen sie mehr mit einem Grundmisstrauen auf uns zu.“

Enz

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