Mit einer sehr würdevollen und für die zahlreichen Bauernfamilien in den voll besetzten Kirchenbänken sehr wohltuenden Feier beging der BLHV am Sonntag im Freiburger Münster das Erntedankfest.
Erzbischof Stephan Burger zeigte bei der Predigt während des festlichen Gottesdienstes großes Verständnis für die Anliegen der Bauern.
Ein nahezu volles Freiburger Münster, die Bänke überwiegend besetzt von Bauern und ihren Familien aus ganz Südbaden, dazwischen auch Menschen mit weniger oder keinem direkten Bezug zur Landwirtschaft: Die Voraussetzungen für einen sehr ansprechenden Gottesdienst zum Erntedankfest des BLHV konnten nicht besser sein, dem regnerischen Wetter draußen zum Trotz. Die Feier übertraf für die allermeisten noch, was sie zuvor versprochen hatte. Mit dazu beigetragen haben der Rahmen, vom feierlichen Einzug des Erzbischofs der Erzdiözese Freiburg mit der Erntekrone, getragen von Glottertäler Trachtenträgerinnen, bis zu den Liedeinlagen der Sängerrunde der Bäckerinnung Freiburg, im Wechsel mit Orgelmusik. Erzbischof Stephan Burger hielt eine Predigt, die den Bauern und ihren Anliegen sehr zugewandt war. Wären seine Worte nicht im Rahmen der Predigt beim Festgottesdienst gefallen, sondern bei einer agrarpolitischen Diskussionsveranstaltung außerhalb der Kirchenmauern, hätte es mehrmals kräftig Beifall gegeben. Wer in die Gesichter der Menschen in den Kirchenbänken blickte, sah auch ohne Beifall hochkonzentrierte Gesichtsausdrücke und viel zustimmende Mimik.
Probleme direkt angesprochen Erzbischof Stephan Burger sprach die Probleme vieler Bauernfamilien, genug Einkommen zu erwirtschaften bei gleichzeitig mangelnder gesellschaftlicher Anerkennung, direkt an: „Wenn Menschen in unserer Mitte nicht mehr von ihrer Hände Arbeit leben können, dann läuft in unserer Gesellschaft etwas ganz gewaltig schief“, betonte er. Gerade der Arbeit der Bauernfamilien zollte Burger hohen Respekt, weil sie in der Natur und mit der Natur für die Ernährung der Menschen sorgten. Das erfordere jedoch auch eine gerechte Entlohnung ihrer Arbeit. Ein Samenkorn müsse erst sterben, bevor es reiche Frucht bringen könne. „Nur wenige Menschen erleben Tod und Auferstehung so unmittelbar wie Sie“, gab der Erzbischof der Arbeit der Bauern noch einen zusätzlichen Stellenwert aus dem Blickwinkel der Kirche.
Anerkennung für grüne Kreuze Für manche überraschend machte Burger die grünen Kreuze, die als Ausdruck des Bauernunmuts und -protestes innerhalb weniger Tage zahlreich an Feldrändern aufgestellt wurden, zu einem zentralen Thema seiner Predigt. Indem er einen Bogen spannte zu den Feldkreuzen aus Sandstein, die in früheren Jahrhunderten an den Ein- und Ausgängen von Orten aufgestellt wurden, um Gefahren und Sorgen abzuwenden, zollte er den grünen Kreuzen Beachtung und Anerkennung. Als Mahnmal für das Höfesterben seien sie Zeichen des Todes. „Die grünen Kreuze könnten aber von den Kreuzen aus Sandstein lernen“, lud Erzbischof Stephan Burger die Zuhörer ein, in ihnen auch Zeichen der Hoffnung zu sehen. Von den grünen Kreuzen kam der Erzbischof auf das umstrittene Volksbegehren Artenschutz – „Rettet die Bienen“ zu sprechen, weswegen die grünen Kreuze hierzulande von Bauern ja (auch) aufgestellt wurden. Er kritisierte das Volksbegehren mehr indirekt: Die damit verbundenen Fragen seien so schwierig, dass es keine einfachen Antworten geben könne. Burger lud dazu ein und rief dazu auf, die für die Menschen existenziell wichtigen Fragen des Artenschutzes und des Klimaschutzes gemeinsam, in einem gesellschaftlichen Miteinander anzugehen.
„Die großen Themen gemeinsam angehen“ Diesen Ball nahm BLHV-Präsident Werner Räpple bei seinem Schlusswort auf. „Wir Bauern sind offen für Dialog – auch dafür stehen die grünen Kreuze“, betonte er. Räpple rief dazu auf, „die großen Themen gemeinsam anzugehen“, statt zu Lasten nur einer Berufsgruppe in der Gesellschaft. „Wir brauchen mehr Miteinander statt Polarisierung und Gegeneinander“, betonte er.
Mit einer sehr würdevollen und für die zahlreichen Bauernfamilien in den voll besetzten Kirchenbänken sehr wohltuenden Feier beging der BLHV am Sonntag im Freiburger Münster das Erntedankfest.
Erzbischof Stephan Burger zeigte bei der Predigt während des festlichen Gottesdienstes großes Verständnis für die Anliegen der Bauern.
Ein nahezu volles Freiburger Münster, die Bänke überwiegend besetzt von Bauern und ihren Familien aus ganz Südbaden, dazwischen auch Menschen mit weniger oder keinem direkten Bezug zur Landwirtschaft: Die Voraussetzungen für einen sehr ansprechenden Gottesdienst zum Erntedankfest des BLHV konnten nicht besser sein, dem regnerischen Wetter draußen zum Trotz. Die Feier übertraf für die allermeisten noch, was sie zuvor versprochen hatte. Mit dazu beigetragen haben der Rahmen, vom feierlichen Einzug des Erzbischofs der Erzdiözese Freiburg mit der Erntekrone, getragen von Glottertäler Trachtenträgerinnen, bis zu den Liedeinlagen der Sängerrunde der Bäckerinnung Freiburg, im Wechsel mit Orgelmusik. Erzbischof Stephan Burger hielt eine Predigt, die den Bauern und ihren Anliegen sehr zugewandt war. Wären seine Worte nicht im Rahmen der Predigt beim Festgottesdienst gefallen, sondern bei einer agrarpolitischen Diskussionsveranstaltung außerhalb der Kirchenmauern, hätte es mehrmals kräftig Beifall gegeben. Wer in die Gesichter der Menschen in den Kirchenbänken blickte, sah auch ohne Beifall hochkonzentrierte Gesichtsausdrücke und viel zustimmende Mimik.
Probleme direkt angesprochen
Erzbischof Stephan Burger sprach die Probleme vieler Bauernfamilien, genug Einkommen zu erwirtschaften bei gleichzeitig mangelnder gesellschaftlicher Anerkennung, direkt an: „Wenn Menschen in unserer Mitte nicht mehr von ihrer Hände Arbeit leben können, dann läuft in unserer Gesellschaft etwas ganz gewaltig schief“, betonte er. Gerade der Arbeit der Bauernfamilien zollte Burger hohen Respekt, weil sie in der Natur und mit der Natur für die Ernährung der Menschen sorgten. Das erfordere jedoch auch eine gerechte Entlohnung ihrer Arbeit. Ein Samenkorn müsse erst sterben, bevor es reiche Frucht bringen könne. „Nur wenige Menschen erleben Tod und Auferstehung so unmittelbar wie Sie“, gab der Erzbischof der Arbeit der Bauern noch einen zusätzlichen Stellenwert aus dem Blickwinkel der Kirche.
Anerkennung für grüne Kreuze
Für manche überraschend machte Burger die grünen Kreuze, die als Ausdruck des Bauernunmuts und -protestes innerhalb weniger Tage zahlreich an Feldrändern aufgestellt wurden, zu einem zentralen Thema seiner Predigt. Indem er einen Bogen spannte zu den Feldkreuzen aus Sandstein, die in früheren Jahrhunderten an den Ein- und Ausgängen von Orten aufgestellt wurden, um Gefahren und Sorgen abzuwenden, zollte er den grünen Kreuzen Beachtung und Anerkennung. Als Mahnmal für das Höfesterben seien sie Zeichen des Todes. „Die grünen Kreuze könnten aber von den Kreuzen aus Sandstein lernen“, lud Erzbischof Stephan Burger die Zuhörer ein, in ihnen auch Zeichen der Hoffnung zu sehen. Von den grünen Kreuzen kam der Erzbischof auf das umstrittene Volksbegehren Artenschutz – „Rettet die Bienen“ zu sprechen, weswegen die grünen Kreuze hierzulande von Bauern ja (auch) aufgestellt wurden. Er kritisierte das Volksbegehren mehr indirekt: Die damit verbundenen Fragen seien so schwierig, dass es keine einfachen Antworten geben könne. Burger lud dazu ein und rief dazu auf, die für die Menschen existenziell wichtigen Fragen des Artenschutzes und des Klimaschutzes gemeinsam, in einem gesellschaftlichen Miteinander anzugehen.
„Die großen Themen gemeinsam angehen“
Diesen Ball nahm BLHV-Präsident Werner Räpple bei seinem Schlusswort auf. „Wir Bauern sind offen für Dialog – auch dafür stehen die grünen Kreuze“, betonte er. Räpple rief dazu auf, „die großen Themen gemeinsam anzugehen“, statt zu Lasten nur einer Berufsgruppe in der Gesellschaft. „Wir brauchen mehr Miteinander statt Polarisierung und Gegeneinander“, betonte er.