Die landwirtschaftliche Nutzung gilt gerade in Regionen mit hoher Viehdichte, durchlässigem Untergrund und Gemüseanbau als der Hauptverursacher von Nitrat im Grundwasser. Es gibt aber noch andere Verursacher.
Etwa 15 kg Stickstoff entlässt die Luft pro Jahr je Hektar Oberboden und Oberflächenwasser. Flughäfen haben im Winter tonnenweise Harnstoff eingesetzt, um Flugzeuge und Landebahnen zu enteisen. WC-Abwässer sickern aus undichten Abwasserkanälen ohne Bodenfilter direkt ins Grundwasser. Kommunale Kläranlagen entlassen einen Teil des Stickstoffs aus dem Abwasser in Oberflächengewässer. Dorthin spült der Regen auch den Inhalt von Mischkanalisationen. Auf solche anderen Mitverursacher mit dem Finger zu zeigen, führt nicht weiter. Kommunen müssen Auflagen zur Verbesserung der Reinigungsleistung von Kläranlagen oder zur Überprüfung der Dichtigkeit von Kanälen umsetzen. Harnstoff wird von den Flughäfen nicht mehr eingesetzt, wie das Umweltbundesamt auf seinen Internetseiten informiert. In der aktuellen Phase kann es hilfreich sein, Messstellen kritisch zu bewerten. Deutschland kann sich mit einer Änderung des Messnetzes zwar nicht aus dem Schwitzkasten der Europäischen Kommission winden. Schließlich sind die Überschreitungen des 50-Milligramm-Nitrat-Grenzwertes in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren nicht signifikant zurückgegangen. Allerdings kann das Land neue Erkenntnisse bei der Abgrenzung der roten Gebiete berücksichtigen.
Rote Messstellen auffällig gereiht
Dies erhofft sich der BLHV im Falle des Flughafens Lahr. Er hat das Umweltministerium darauf hingewiesen, dass im gefährdeten Grundwasserkörper 16.5 die roten Messstellen nördlich des Lahrer Flughafens auffällig in einer Linie gereiht sind. Das spreche für eine langjährige punktuelle Einleitung von Nitrat im Bereich des Flughafens. Der Flugplatz Lahr wurde von 1967 bis 1994 von der kanadischen Luftwaffe als Natobasis betrieben. Zur Sicherstellung des winterlichen Flugbetriebs wurde vermutlich Harnstoff zur Enteisung der Flugzeuge und der 118 ha großen Start- und Landebahn eingesetzt. Da Abwassergräben fehlen, könnten nach überschlägiger Schätzung des BLHV im Laufe der gesamten Betriebszeit einige tausend Tonnen Harnstoff in den Untergrund gelangt sein. Das Umweltministerium hat signalisiert, ein hydrologisches Gutachten in Auftrag zu geben, wenn vorhandene Sachkenntnis der Unteren und Oberen Wasserbehörden für eine zweifelsfreie Einschätzung nicht ausreiche. Sollten sich die hohen Nitratwerte nördlich des Flughafens Lahr tatsächlich so erklären lassen, stellte das Umweltministerium dem BLHV eine Umstufung des gefährdeten Grundwasserkörpers 16.5 zu einem grünen Gebiet in Aussicht. Auf ihren Internetseiten unterhält die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) einen elektronischen Jahresdatenkatalog. Auf einer Karte können einzelne Messstellen von über 2000 Messstellen in Baden-Württemberg ausgewählt werden. Dann werden deren Nitrat-Messreihen für den Zeitraum von 2006 bis 2018 angezeigt: http://jdkgw.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/200/
God
Die landwirtschaftliche Nutzung gilt gerade in Regionen mit hoher Viehdichte, durchlässigem Untergrund und Gemüseanbau als der Hauptverursacher von Nitrat im Grundwasser. Es gibt aber noch andere Verursacher.
Etwa 15 kg Stickstoff entlässt die Luft pro Jahr je Hektar Oberboden und Oberflächenwasser. Flughäfen haben im Winter tonnenweise Harnstoff eingesetzt, um Flugzeuge und Landebahnen zu enteisen. WC-Abwässer sickern aus undichten Abwasserkanälen ohne Bodenfilter direkt ins Grundwasser. Kommunale Kläranlagen entlassen einen Teil des Stickstoffs aus dem Abwasser in Oberflächengewässer. Dorthin spült der Regen auch den Inhalt von Mischkanalisationen. Auf solche anderen Mitverursacher mit dem Finger zu zeigen, führt nicht weiter. Kommunen müssen Auflagen zur Verbesserung der Reinigungsleistung von Kläranlagen oder zur Überprüfung der Dichtigkeit von Kanälen umsetzen. Harnstoff wird von den Flughäfen nicht mehr eingesetzt, wie das Umweltbundesamt auf seinen Internetseiten informiert. In der aktuellen Phase kann es hilfreich sein, Messstellen kritisch zu bewerten. Deutschland kann sich mit einer Änderung des Messnetzes zwar nicht aus dem Schwitzkasten der Europäischen Kommission winden. Schließlich sind die Überschreitungen des 50-Milligramm-Nitrat-Grenzwertes in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren nicht signifikant zurückgegangen. Allerdings kann das Land neue Erkenntnisse bei der Abgrenzung der roten Gebiete berücksichtigen.
Rote Messstellen auffällig gereiht
Dies erhofft sich der BLHV im Falle des Flughafens Lahr. Er hat das Umweltministerium darauf hingewiesen, dass im gefährdeten Grundwasserkörper 16.5 die roten Messstellen nördlich des Lahrer Flughafens auffällig in einer Linie gereiht sind. Das spreche für eine langjährige punktuelle Einleitung von Nitrat im Bereich des Flughafens. Der Flugplatz Lahr wurde von 1967 bis 1994 von der kanadischen Luftwaffe als Natobasis betrieben. Zur Sicherstellung des winterlichen Flugbetriebs wurde vermutlich Harnstoff zur Enteisung der Flugzeuge und der 118 ha großen Start- und Landebahn eingesetzt. Da Abwassergräben fehlen, könnten nach überschlägiger Schätzung des BLHV im Laufe der gesamten Betriebszeit einige tausend Tonnen Harnstoff in den Untergrund gelangt sein. Das Umweltministerium hat signalisiert, ein hydrologisches Gutachten in Auftrag zu geben, wenn vorhandene Sachkenntnis der Unteren und Oberen Wasserbehörden für eine zweifelsfreie Einschätzung nicht ausreiche. Sollten sich die hohen Nitratwerte nördlich des Flughafens Lahr tatsächlich so erklären lassen, stellte das Umweltministerium dem BLHV eine Umstufung des gefährdeten Grundwasserkörpers 16.5 zu einem grünen Gebiet in Aussicht. Auf ihren Internetseiten unterhält die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) einen elektronischen Jahresdatenkatalog. Auf einer Karte können einzelne Messstellen von über 2000 Messstellen in Baden-Württemberg ausgewählt werden. Dann werden deren Nitrat-Messreihen für den Zeitraum von 2006 bis 2018 angezeigt: http://jdkgw.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/200/
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