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Bildungsausschuss: Fachschulkonzept und mehr besprochen

In der vorigen Woche tagte der  Bildungsausschuss des BLHV erstmals in diesem Jahr. Eine umfangreiche Tagesordnung stand an, wobei die  Neugestaltung der Fachschulen  nach wie vor das  bestimmende Thema war und ist. 

Nach einem Gespräch zusammen mit dem Landesbauernverband im Ministerium ist klar, dass zunächst zehn Personalstellen geschaffen werden, die beim Ministerium für Ländlichen Raum (MLR) verbleiben. An diese Stellen ist die übergeordnete Aufgabe der Neukonzeption der Fachschulen geknüpft. Fraglich ist für den Bildungsausschuss, wo die Personen herkommen, die diese Stellen einnehmen sollen,  da jetzt schon offene Stellen nicht besetzt werden können.

Außerdem wurden im Haushalt 2023/2024 pro Jahr 2,57 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. 2023 soll ein Großteil davon für die DEULA verwendet werden, im Jahr 2024 liegt der Schwerpunkt auf Kupferzell. Die beiden Bauernverbände sind froh, dass das Thema vom Ministerium umgesetzt wird, sehen ihre gemeinsame Position in den Überlegungen des MLR aber nur unzureichend berücksichtigt. Beide  hoffen, dass die geplanten Expertenrunden schnell einberufen werden und die Fachschuloffensive durch diese weiter nach vorne gebracht wird.

Auch im Berufsschulbereich tut sich gerade einiges. So wurden die Ergebnisse, die eine Untergruppe zum Thema Novellierung der Ausbildungsordnung erarbeitet hat, dem Bildungsausschuss vorgestellt. Diese Ergebnisse werden nun an den Deutschen Bauernverband weitergeleitet. Ein Beispiel ist, dass Tierhaltung in der praktischen Ausbildung kein Betriebszweig mehr sein muss. Oder die Forderung, dass Schülerinnen und Schüler im ersten Lehrjahr für eine Woche gemeinsam eine Bauernschule besuchen, um sich im Bereich Sozialkompetenz weiterzubilden.

Der Bildungsausschuss bietet viel Raum zum Austausch. So berichteten die Berufsschulvertreterinnen und -vertreter, dass bereits für das kommende Schuljahr an allen drei Standorten schon sehr viele Anmeldungen vorliegen, was zum jetzigen Zeitpunkt ein  Novum ist. Die Edith-Stein-Schule in Freiburg berichtet von 26 Anmeldungen,  das Berufsschulzentrum in Radolfzell und die Albert-Schweitzer-Schule in Villingen-Schwenningen freuten sich über jeweils  18 eingegangene Anmeldungen. Helmut Lehmann vom Regierungspräsidium Freiburg berichtete, dass momentan laufend Betriebe anerkannt werden. Insgesamt sei ein Viertel der Betriebe ökologisch. Bei den Neuanerkennungen seien ökologisch wirtschaftende Betriebe zur Hälfte vertreten. Die anerkannten Betriebe können sich im Internet auf  www.ausbildung.farm kostenlos präsentieren und für ihre Ausbildungsstätte werben. Um herauszufinden, was die Schülerinnen und Schüler nach ihrer Ausbildung machen –  ob sie in der Landwirtschaft bleiben oder nicht –, soll eine Umfrage entwickelt werden.

Michaela Schöttner

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