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Die Hofübergabe nicht zu spät angehen

In St. Ulrich tagte am 26. Juli das Hofübergabe-Plenum. Es wurde unter anderem darüber informiert, was es mit der Vertrauensstelle außerfamiliäre Hofübergabe auf sich hat. Zudem wurde das Veranstaltungsprogramm für den kommenden Winter vorgestellt.  

Beim Hofübergabe-Plenum in St. Ulrich vertreten waren der BLHV, die Bioland-Beratung, das Bildungshaus Neckarelz, der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband, die Katholische Landbewegung, Familie und Betrieb, das Bildungshaus Kloster St. Ulrich, das Landratsamt Emmendingen sowie das Aktivforum Hofübergabe. Es wurde dort die Arbeit der Vertrauensstelle außerfamiliäre Hofübergabe vorgestellt, die seit November vergangenen Jahres aktiv ist. Hier können sich sowohl Landwirtinnen und Landwirte melden, bei denen die Nachfolge ungeklärt ist, sowie auch  Menschen, die auf der Suche nach einem Betrieb sind (https://www.blhv.de/vertrauensstelle/).

Im Anschluss wurden die verschiedenen Veranstaltungen, die in St. Ulrich über den Winter zum Thema Hofübergabe angeboten werden, präsentiert. Beispielsweise beginnt im Oktober wieder das Projektseminar außerfamiliäre Hofübergabe und es gibt verschiedene Termine für Stammtische zum Thema. Am 5. und 6. Dezember findet das jährliche Wochenende „Hofübergabe und Hofübernahme“ statt. Außerdem ist im Januar ein Seminar für Übergeber geplant, das laut Veranstalter den Raum geben soll, sich damit auseinanderzusetzen, was als nächstes kommt (https://www.bildungshaus-kloster-st-ulrich.de/de/kursangebot/?zielgruppe=21).

Außerdem wurde rege über die Herausforderungen und Fragen diskutiert, die die verschiedenen Akteure beschäftigen, die am Thema Hofübergabe arbeiten.

Beraterinnen und Berater im Austausch beim Hofübergabe-Plenum in St. Ulrich. Bild: Jennifer Shuler

Übergabe an mehrere Personen

Ein wichtiges Thema ist, dass die Hofübergabe in vielen Fällen zu spät angegangen wird. Am besten sollte man sich ab 50 mit dem Thema beschäftigen, wie es mit dem Betrieb weitergeht, so die Empfehlung. Besprochen wurde zudem, dass immer mehr Fälle auftreten, in denen der Betrieb an mehrere Personen übergeben wird. Dies beschäftigt die Beraterinnen und Berater zunehmend. Hierfür gibt es verschiedene Rechtsformen und Rahmenbedingungen, aber auch die Kommunikation wird deutlich komplexer, wurde in der Diskussion  klar. Der Austausch zwischen den verschiedenen Beteiligten war fruchtbar und es werden sich mit Sicherheit einige Projekte daraus ergeben. Beispielsweise ein Online-Seminar zum Thema Hofübergabe im Nebenerwerb im Winterprogramm des BLHV.

Jennifer Shuler