Am 2. Dezember macht der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) mit dezentralen Protestaktionen auf die Risiken des Mercosur-Abkommens aufmerksam. Landwirte aus der Region setzen mit Mahnfeuern und Traktoren-Korsos ein Zeichen gegen die ungleichen Wettbewerbsbedingungen. Der Protest richtet sich gegen den Import von Agrarprodukten, die unter Bedingungen produziert werden, die in Europa nicht zulässig sind.
„Es ist nicht nachvollziehbar, dass Deutschland und die EU seit Jahren für immer höhere Umwelt- und Tierschutzstandards sorgen und dann den Import von Fleisch aus dem Mercosur-Raum zulassen möchte, das unter weitaus niedrigeren Standards produziert wird“, erklärt Bernhard Bolkart, Landwirt und Präsident des BLHV. Gemeinsam mit seiner Frau und seinem Sohn führt er einen Familienbetrieb im Schwarzwald. „Wir erfüllen die hohen Auflagen, die von Gesellschaft und Politik gefordert werden, während unsere Wettbewerber im Ausland unter deutlich geringeren Standards produzieren. Wie sollen wir da mithalten?“, so Bolkart weiter.
Das Mercosur-Abkommen steht exemplarisch für ein Paradoxon, das Landwirte in Deutschland seit langer Zeit empört: Argentinisches Rindfleisch wird einerseits als Delikatesse und Qualitätsprodukt beworben – gleichzeitig umfasst dessen Produktion Praktiken, die in Europa längst verboten sind, wie den Einsatz von Hormonen.
Während Landwirte in Deutschland an strenge Vorgaben gebunden sind – etwa im Emissionsschutzrecht, bei der Düngung, in der Fruchtfolge oder durch umfangreiche Natur- und Artenschutzauflagen – gelten für Betriebe in den Mercosur-Staaten deutlich geringere Anforderungen. Praktiken wie der Einsatz von Hormonen in der Fleischproduktion, der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen oder die Abholzung des Regenwaldes sind dort erlaubt. Dadurch können Agrarprodukte wesentlich günstiger produziert werden.
Bolkart betont: „Wir sind nicht generell gegen das Mercosur-Abkommen. Wir sehen die Notwendigkeit für wirtschaftliche Stabilität. Allerdings müssen landwirtschaftliche Themen dringend nachverhandelt werden.“ Er sieht im Abkommen aber noch weitere Risiken. “Die billigen Produkte aus Südamerika gefährden nicht nur unsere Betriebe, sondern auch die Standards für Verbraucher-, Tier- und Klimaschutz. Wenn wir auch künftig hochwertige regionale Produkte haben wollen, müssen die Wettbewerbsbedingungen für alle gleich sein. Die Politik muss dafür sorgen, dass die Landwirtschaft in Europa nicht durch billige Importe aus dem Ausland gefährdet wird.“
In den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Müllheim, Ortenau, Stockach, Konstanz, Donaueschingen finden Aktionen statt.
Eine Übersicht finden Sie hier.
Am 2. Dezember macht der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) mit dezentralen Protestaktionen auf die Risiken des Mercosur-Abkommens aufmerksam. Landwirte aus der Region setzen mit Mahnfeuern und Traktoren-Korsos ein Zeichen gegen die ungleichen Wettbewerbsbedingungen. Der Protest richtet sich gegen den Import von Agrarprodukten, die unter Bedingungen produziert werden, die in Europa nicht zulässig sind.
„Es ist nicht nachvollziehbar, dass Deutschland und die EU seit Jahren für immer höhere Umwelt- und Tierschutzstandards sorgen und dann den Import von Fleisch aus dem Mercosur-Raum zulassen möchte, das unter weitaus niedrigeren Standards produziert wird“, erklärt Bernhard Bolkart, Landwirt und Präsident des BLHV. Gemeinsam mit seiner Frau und seinem Sohn führt er einen Familienbetrieb im Schwarzwald. „Wir erfüllen die hohen Auflagen, die von Gesellschaft und Politik gefordert werden, während unsere Wettbewerber im Ausland unter deutlich geringeren Standards produzieren. Wie sollen wir da mithalten?“, so Bolkart weiter.
Das Mercosur-Abkommen steht exemplarisch für ein Paradoxon, das Landwirte in Deutschland seit langer Zeit empört: Argentinisches Rindfleisch wird einerseits als Delikatesse und Qualitätsprodukt beworben – gleichzeitig umfasst dessen Produktion Praktiken, die in Europa längst verboten sind, wie den Einsatz von Hormonen.
Während Landwirte in Deutschland an strenge Vorgaben gebunden sind – etwa im Emissionsschutzrecht, bei der Düngung, in der Fruchtfolge oder durch umfangreiche Natur- und Artenschutzauflagen – gelten für Betriebe in den Mercosur-Staaten deutlich geringere Anforderungen. Praktiken wie der Einsatz von Hormonen in der Fleischproduktion, der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen oder die Abholzung des Regenwaldes sind dort erlaubt. Dadurch können Agrarprodukte wesentlich günstiger produziert werden.
Bolkart betont: „Wir sind nicht generell gegen das Mercosur-Abkommen. Wir sehen die Notwendigkeit für wirtschaftliche Stabilität. Allerdings müssen landwirtschaftliche Themen dringend nachverhandelt werden.“ Er sieht im Abkommen aber noch weitere Risiken. “Die billigen Produkte aus Südamerika gefährden nicht nur unsere Betriebe, sondern auch die Standards für Verbraucher-, Tier- und Klimaschutz. Wenn wir auch künftig hochwertige regionale Produkte haben wollen, müssen die Wettbewerbsbedingungen für alle gleich sein. Die Politik muss dafür sorgen, dass die Landwirtschaft in Europa nicht durch billige Importe aus dem Ausland gefährdet wird.“
In den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Müllheim, Ortenau, Stockach, Konstanz, Donaueschingen finden Aktionen statt.
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