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Der Wolf im Visier

Der Wolf ist wieder da und unsere Gesellschaft sucht einen Weg, wie mit ihm umgegangen werden soll. In der Hoffnung, dass tote Wölfe mehr Wählerstimmen bringen als lebendige, geht man  in Bayern gerade den Weg, wie man den Wolf schnellstmöglich vor die Flinte bekommen kann. Schon nach den  ersten Schritten befindet man sich damit in einer Sackgasse.  Nicht nur, weil der wissenschaftliche Dienst des Bundestags erklärt, dass die bayerische Wolfsverordnung wohl nicht mit geltendem Bundes- und EU-Recht vereinbar wäre. Sondern auch, weil die Naturschutzverbände bereits angekündigt haben, sofort zu klagen, wenn ein Wolf auf dieser Grundlage zum Abschuss freigegeben wird. Vermutlich wird es also weniger tote Wölfe und entsprechend auch weniger Entlastung für die Weidetierhaltung in Bayern geben. In Baden-Württemberg hingegen gibt es derlei Ankündigungen von Naturschutzverbänden nicht.  Im Gegenteil, denn im „Thesenpapier für eine Weidetierhaltung mit Zukunft“ steht: „Schad-stiftende Wölfe müssen schnell und unbürokratisch entnommen werden.“  Mitentwickelt und unterzeichnet wurde dieser Satz auch von NABU und BUND.

Das ist zwar noch keine Abschussgarantie, aber ein Konsens, der weiter Möglichkeiten öffnet. So wie auch das neue Herdenschutzkonzept die Grundlage für einen rechtssicheren Abschuss  bietet. Zwar ist noch offen, ob sich all diese Maßnahmen so umsetzen lassen wie gedacht. Doch ist man sich einig, dass,   falls nötig, im Sinne der Weidetierhaltung nachgebessert werden muss. Hier ist also ein Prozess im Gange, der auf Konsens setzt.  Er läuft langsamer, wird  dafür aber zum Ziel führen. Das werden wir  nur erreichen, wenn wir Konflikte ansprechen, wenn nötig auch lautstark, jedoch immer wieder in die sachliche Diskussion zurückfinden können. 

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