SUR – diese drei Buchstaben bereiten Landwirtinnen und Landwirten in Südbaden und ganz Deutschland große Sorgen. Deshalb war das Vorhaben „Sustainable Use Regulation“ der EU-Kommission das bestimmende Thema bei der BLHV-Vorstandssitzung am 15. September in Denzlingen.
Die Vorstandsmitglieder diskutierten intensiv über das weitere Vorgehen des Verbandes und fanden gemeinsam eine klare Position sowie eine klare Strategie: Einstimmig stellte man sich hinter das Eckpunktepapier und die Biodiversitätsstrategie des Landes, bekannte sich zur Pflanzenschutzmittelreduktion, wie sie in Baden-Württemberg umgesetzt wird. Zugleich bekräftigte man die klare Absage an die Vorschläge aus der SUR. Klaus Dorner, Kreisvorsitzender aus Lahr, machte es mit wenigen Worten deutlich: „Es geht nichts mehr!“ Dorner hatte ein paar Tage zuvor eine Krisensitzung der Kreisverbände Lahr und Emmendingen einberufen und trug das darin gefundene Stimmungsbild in die Vorstandsrunde. „Das Biodiversitätsstärkungsgesetz wird nicht angezweifelt, aber wir können keine weiteren Kompromisse machen.“ Alle Vorstände waren sich einig, dass das Vorhaben des Landes mit dem Biodiversitätsstärkungsgesetz eine enorme Herausforderung ist und nichts darüber hinausgehen darf. Auch bei der Strategie des Verbandes zeigte sich der Vorstand geschlossen. „In dieser frühen Phase müssen wir Verbündete finden und den Dialog suchen. Wie schon beim Volksbegehren müssen jetzt Abgeordnete auf allen Ebenen angesprochen werden und insbesondere Vertreter der Grünen, SPD sowie der Naturschutz und Ökoverbände müssen überzeugt werden“, erklärte BLHV-Präsident Bernhard Bolkart.
Priorität Nummer eins
Hauptgeschäftsführer Benjamin Fiebig berichtete aus dem Verbandsrat des Deutschen Bauernverbandes. Auch in Berlin sei SUR „Priorität Nummer eins“, so Fiebig. Eine kluge Strategie sei jetzt das Gebot der Stunde. Auch Andreas Deyer, Kreisvorsitzender aus Stockach, plädierte dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger darüber informiert werden müssten, welche Kosten auf die Landwirtschaft und die Verbraucher zukommen würden, wenn die Vorschläge der EU-Kommission eins zu eins umgesetzt würden.
Sollen uns Drittstaaten ernähren? Ebenso müsse darüber gesprochen werden, dass ein Herunterfahren der landwirtschaftlichen Produktion in der EU die Nahrungsmittelproduktion in Drittstaaten verlagert, forderte Oswald Tröndle, Vorsitzender des Kreisverbandes Waldshut. Das gefährde nicht nur unsere Ernährungssicherheit, sondern führe auch zur Abholzung des Regenwaldes, so Tröndle. Es zeigt sich somit, dass der BLHV geschlossen hinter dem Biodiversitätsstärkungsgesetz steht, jedoch die SUR vehement ablehnt. Auch das weitere Vorgehen ist klar: Im Dialog müssen zunächst Verbündete gefunden werden. Weitere Schritte müssen entsprechend der politischen Entwicklung angepasst werden.
Elsner
Bild (Padraig Elsner): Bei der jüngsten Sitzung des BLHV-Vorstands im Kultur- und Bürgerhaus Denzlingen wurde intensiv über den Plan der EU-Kommission für eine Gemeinsame Europäische Pflanzenschutzverordnung diskutiert.
SUR – diese drei Buchstaben bereiten Landwirtinnen und Landwirten in Südbaden und ganz Deutschland große Sorgen. Deshalb war das Vorhaben „Sustainable Use Regulation“ der EU-Kommission das bestimmende Thema bei der BLHV-Vorstandssitzung am 15. September in Denzlingen.
Die Vorstandsmitglieder diskutierten intensiv über das weitere Vorgehen des Verbandes und fanden gemeinsam eine klare Position sowie eine klare Strategie: Einstimmig stellte man sich hinter das Eckpunktepapier und die Biodiversitätsstrategie des Landes, bekannte sich zur Pflanzenschutzmittelreduktion, wie sie in Baden-Württemberg umgesetzt wird. Zugleich bekräftigte man die klare Absage an die Vorschläge aus der SUR. Klaus Dorner, Kreisvorsitzender aus Lahr, machte es mit wenigen Worten deutlich: „Es geht nichts mehr!“ Dorner hatte ein paar Tage zuvor eine Krisensitzung der Kreisverbände Lahr und Emmendingen einberufen und trug das darin gefundene Stimmungsbild in die Vorstandsrunde. „Das Biodiversitätsstärkungsgesetz wird nicht angezweifelt, aber wir können keine weiteren Kompromisse machen.“ Alle Vorstände waren sich einig, dass das Vorhaben des Landes mit dem Biodiversitätsstärkungsgesetz eine enorme Herausforderung ist und nichts darüber hinausgehen darf. Auch bei der Strategie des Verbandes zeigte sich der Vorstand geschlossen. „In dieser frühen Phase müssen wir Verbündete finden und den Dialog suchen. Wie schon beim Volksbegehren müssen jetzt Abgeordnete auf allen Ebenen angesprochen werden und insbesondere Vertreter der Grünen, SPD sowie der Naturschutz und Ökoverbände müssen überzeugt werden“, erklärte BLHV-Präsident Bernhard Bolkart.
Priorität Nummer eins
Hauptgeschäftsführer Benjamin Fiebig berichtete aus dem Verbandsrat des Deutschen Bauernverbandes. Auch in Berlin sei SUR „Priorität Nummer eins“, so Fiebig. Eine kluge Strategie sei jetzt das Gebot der Stunde. Auch Andreas Deyer, Kreisvorsitzender aus Stockach, plädierte dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger darüber informiert werden müssten, welche Kosten auf die Landwirtschaft und die Verbraucher zukommen würden, wenn die Vorschläge der EU-Kommission eins zu eins umgesetzt würden.
Sollen uns Drittstaaten ernähren? Ebenso müsse darüber gesprochen werden, dass ein Herunterfahren der landwirtschaftlichen Produktion in der EU die Nahrungsmittelproduktion in Drittstaaten verlagert, forderte Oswald Tröndle, Vorsitzender des Kreisverbandes Waldshut. Das gefährde nicht nur unsere Ernährungssicherheit, sondern führe auch zur Abholzung des Regenwaldes, so Tröndle. Es zeigt sich somit, dass der BLHV geschlossen hinter dem Biodiversitätsstärkungsgesetz steht, jedoch die SUR vehement ablehnt. Auch das weitere Vorgehen ist klar: Im Dialog müssen zunächst Verbündete gefunden werden. Weitere Schritte müssen entsprechend der politischen Entwicklung angepasst werden.
Elsner
Bild (Padraig Elsner): Bei der jüngsten Sitzung des BLHV-Vorstands im Kultur- und Bürgerhaus Denzlingen wurde intensiv über den Plan der EU-Kommission für eine Gemeinsame Europäische Pflanzenschutzverordnung diskutiert.