Der Streit um die SUR-Vorschläge der EU-Kommission verschärft sich: So sagt im Gegensatz zur neuen Folgenabschätzung der EU-Kommission eine vom Deutschen Bauernverband in Auftrag gegebene Studie erhebliche Verluste in der landwirtschaftlichen Produktion voraus.
Vor einigen Tagen drang der Entwurf der EU-Kommission einer aktualisierten Folgenabschätzung zur SUR an die Öffentlichkeit. Diese wurde bereits im Dezember von den EU-Landwirtschaftsministern gefordert, um die bestehende Folgenabschätzung zu ergänzen. Im Kern sieht die Studie keine Beeinträchtigung der Ernährungssicherung in der EU durch die Halbierung des Pflanzenschutzes. Lediglich für die Ernährungssicherung nicht relevante landwirtschaftliche Produktionen wie zum Beispiel Weinbau oder der Tomatenanbau wären stark betroffen. Die Sorgen der Winzer um ihre Betriebe wären hiermit klar bestätigt. Im Gegensatz zur Folgenabschätzung der EU-Kommission sagt eine vom Deutschen Bauernverband (DBV) in Auftrag gegebene Studie erhebliche Verluste in der landwirtschaftlichen Produktion voraus. Die vom Soester Professor Friedrich Kerkhof und Team ausgearbeitete Studie bezieht sich auf die Auswirkungen eines totalen Pflanzenschutzverbotes in Schutzgebieten, von denen Baden-Württemberg reichlich zu bieten hat. So liegen im Südwesten Deutschlands 37 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen in einem Schutzgebiet, ohne dass man die Landschaftsschutzgebiete mit betrachtet.
Auswirkungen im Ackerbau immens
Die Literaturstudie wertet die Ergebnisse vorangegangener Studien aus und projiziert sie auf vier Beispielbetriebe. So werden die Auswirkungen des totalen Verzichts auf Pflanzenschutzmittel im Acker-, Futter- und Gemüsebaubetrieb beleuchtet. Beim Ackerbau nimmt man einen Betrieb auf guten und einen auf ertragsschwachen Böden an. Die Auswirkungen auf Ertrag und Einkommen der Landwirtschaft sind immens. Während man im Futterbaubetrieb mit fünf bis zehn Prozent geringe Einbußen erwartet, muss damit gerechnet werden, dass zwischen 30 und 40 Prozent der Ernte im Ackerbau ausfallen. Auf schwachen Standorten würde der Ackerbau gar unwirtschaftlich sein.
Einbußen in Südbaden wahrscheinlich höher
Im Gemüsebau steigt das Risiko eines Totalausfalls stark an. Zusammen mit dem zu erwartenden deutlich höheren Handarbeitsbedarf bei der Unkrautregulierung werden viele Gemüsekulturen aufgegeben. Der Obst- und Weinbau wird in dieser Studie nicht beleuchtet. Wenn jedoch seitens der EU-Kommission erhebliche Einschnitte im Weinbau zugegeben werden, braucht es hierfür keine weitere Analyse. Der Obstbau wird in seiner Betroffenheit zwischen Weinbau und dem Gemüsebau anzusiedeln sein. In dieser Studie werden Betriebsstrukturen zugrunde gelegt, die den deutschen Durchschnitt abbilden. Für das klein-strukturierte Südbaden bedeutet dies, dass die vorhergesagten wirtschaftlichen Einbußen sehr wahrscheinlich höher ausfallen werden. Auch ein Vorteil durch das hier schon gelebte Biodiversitätsstärkungsgesetz ist nicht zu erwarten.
Der Streit um die SUR-Vorschläge der EU-Kommission verschärft sich: So sagt im Gegensatz zur neuen Folgenabschätzung der EU-Kommission eine vom Deutschen Bauernverband in Auftrag gegebene Studie erhebliche Verluste in der landwirtschaftlichen Produktion voraus.
Vor einigen Tagen drang der Entwurf der EU-Kommission einer aktualisierten Folgenabschätzung zur SUR an die Öffentlichkeit. Diese wurde bereits im Dezember von den EU-Landwirtschaftsministern gefordert, um die bestehende Folgenabschätzung zu ergänzen. Im Kern sieht die Studie keine Beeinträchtigung der Ernährungssicherung in der EU durch die Halbierung des Pflanzenschutzes. Lediglich für die Ernährungssicherung nicht relevante landwirtschaftliche Produktionen wie zum Beispiel Weinbau oder der Tomatenanbau wären stark betroffen. Die Sorgen der Winzer um ihre Betriebe wären hiermit klar bestätigt. Im Gegensatz zur Folgenabschätzung der EU-Kommission sagt eine vom Deutschen Bauernverband (DBV) in Auftrag gegebene Studie erhebliche Verluste in der landwirtschaftlichen Produktion voraus. Die vom Soester Professor Friedrich Kerkhof und Team ausgearbeitete Studie bezieht sich auf die Auswirkungen eines totalen Pflanzenschutzverbotes in Schutzgebieten, von denen Baden-Württemberg reichlich zu bieten hat. So liegen im Südwesten Deutschlands 37 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen in einem Schutzgebiet, ohne dass man die Landschaftsschutzgebiete mit betrachtet.
Auswirkungen im Ackerbau immens
Die Literaturstudie wertet die Ergebnisse vorangegangener Studien aus und projiziert sie auf vier Beispielbetriebe. So werden die Auswirkungen des totalen Verzichts auf Pflanzenschutzmittel im Acker-, Futter- und Gemüsebaubetrieb beleuchtet. Beim Ackerbau nimmt man einen Betrieb auf guten und einen auf ertragsschwachen Böden an. Die Auswirkungen auf Ertrag und Einkommen der Landwirtschaft sind immens. Während man im Futterbaubetrieb mit fünf bis zehn Prozent geringe Einbußen erwartet, muss damit gerechnet werden, dass zwischen 30 und 40 Prozent der Ernte im Ackerbau ausfallen. Auf schwachen Standorten würde der Ackerbau gar unwirtschaftlich sein.
Einbußen in Südbaden wahrscheinlich höher
Im Gemüsebau steigt das Risiko eines Totalausfalls stark an. Zusammen mit dem zu erwartenden deutlich höheren Handarbeitsbedarf bei der Unkrautregulierung werden viele Gemüsekulturen aufgegeben. Der Obst- und Weinbau wird in dieser Studie nicht beleuchtet. Wenn jedoch seitens der EU-Kommission erhebliche Einschnitte im Weinbau zugegeben werden, braucht es hierfür keine weitere Analyse. Der Obstbau wird in seiner Betroffenheit zwischen Weinbau und dem Gemüsebau anzusiedeln sein. In dieser Studie werden Betriebsstrukturen zugrunde gelegt, die den deutschen Durchschnitt abbilden. Für das klein-strukturierte Südbaden bedeutet dies, dass die vorhergesagten wirtschaftlichen Einbußen sehr wahrscheinlich höher ausfallen werden. Auch ein Vorteil durch das hier schon gelebte Biodiversitätsstärkungsgesetz ist nicht zu erwarten.
Patrik Heizmann