erneut geht ein ereignisreiches und herausforderndes Jahr zu Ende. Nach zwei sehr trockenen Sommern der Jahre 2019 und 2020 war auch das Jahr 2021 mit einigen regionalen Starkregenereignissen ein Jahr der Wetterextreme. Die Auswirkungen des Klimawandels sind mittlerweile deutlich spürbar und sie haben einen direkten Einfluss auch auf die Landwirtschaft in Baden-Württemberg. Noch deutlich spürbarer waren dieses Jahr die Turbulenzen auf den Agrarmärkten. Insbesondere die Corona-Pandemie und die Afrikanische Schweinepest haben zu einem historischen Tief auf dem Schweinemarkt geführt. Das wirtschaftliche Überleben vieler Betriebe mit Schweinehaltung ist gefährdet. Außerdem sind extreme Preissteigerungen bei den meisten Produktionsmitteln in der Landwirtschaft zu verzeichnen. Wir müssen deshalb weiterhin alles unternehmen, um regionale Wertschöpfungsketten aufzubauen und angemessene Preise für landwirtschaftliche Produkte aus Baden-Württemberg zu erhalten. Nicht zuletzt deshalb haben wir die Regionalkampagne „Von Daheim“ gestartet und wollen die Aktivitäten hierzu weiter ausbauen.
Biodiversität, Klimaschutz und Tierwohl haben inzwischen konkret ihren Niederschlag im Koalitionsvertrag von Baden-Württemberg, im Koalitionsvertrag der Bundesregierung und in den Zielen der Europäischen Union gefunden. Durch die neuen Koalitionsvereinbarungen und auch durch die neue Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) werden derzeit die Weichen für die kommenden Jahre gestellt, immer mit dem Ziel, unseren bäuerlichen Familien die erbrachten gesellschaftlichen Leistungen entsprechend zu honorieren. Mit der Reform der GAP sollen die gesellschaftlichen und ökologischen Leistungen der Landwirtschaft verstärkt gefordert, aber auch gefördert werden. Die wichtigsten Beschlüsse sind mittlerweile gefasst worden, sodass die neue GAP im Jahr 2023 starten kann. Dies schafft die Voraussetzungen und die Planungssicherheit dafür, dass Sie als Landwirtinnen und Landwirte Ihre wichtigen Aufgaben für die Gesellschaft erfüllen können. Die Fortführung der etablierten baden-württembergischen Förderprogramme und die Unterstützung der bäuerlichen Familienbetriebe sind ebenfalls sichergestellt.
Auch die Tierhaltung spielt für die Landesregierung eine sehr wichtige Rolle. Deshalb haben die Koalitionspartner im aktuellen Koalitionsvertrag „Jetzt für morgen – Der Erneuerungsvertrag für Baden-Württemberg“ vereinbart, sich verstärkt unter anderem für den Tierschutz in der Nutztierhaltung von der Geburt bis zur Schlachtung einzusetzen. Hierzu erarbeitet das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz aktuell den Rahmenplan „Tierwohl in Baden-Württemberg – Aktiv für mehr Tierschutz“, der in einem breit angelegten Beteiligungsprozess zu einer Tierschutzstrategie für Baden-Württemberg weiterentwickelt werden soll.
Unser Ziel ist es, die gesellschaftliche Akzeptanz der Nutztierhaltung zu steigern und die regionale und bioregionale Vermarktung von „Qualitätsfleisch aus Baden-Württemberg“ zu fördern. Ein wichtiger Baustein im Hinblick auf den Tierschutz ist auch die Förderung von regionalen Schlachthöfen bei Investitionen in die Schlachtung nach Tierwohl-Kriterien. In Bezug auf den Pflanzenschutz besteht eine hohe Sensibilität in der Gesellschaft. Wir im Land unternehmen heute schon alles, um den chemisch-synthetischen Pflanzenschutz auf das notwendige Maß zu reduzieren. In Baden-Württemberg wird in konventionellen Betrieben nach den Kriterien des integrierten Pflanzenschutzes gearbeitet beziehungsweise nach den Kriterien des Ökolandbaus Pflanzenschutz betrieben. Das Land unterstützt dies durch den Aufbau eines Demobetriebsnetzes Pflanzenschutz und durch Aktivitäten in der Resistenzzüchtung und der Entwicklung neuer nichtchemischer Verfahren im Pflanzenschutz. Außerdem planen wir, ab 2023 neue Förderprogramme zur Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes anzubieten.
Unsere bäuerlichen Familienbetriebe sind für den Erhalt unserer Kulturlandschaften unverzichtbar. Ihre Arbeit ist auch wichtig für die Erhaltung und Stärkung unserer vielfältigen Naturräume. Und Sie, die Bäuerinnen und Bauern unseres Landes, sind es auch, die uns mit hochwertigen und regional erzeugten Lebensmitteln versorgen. Dies muss immer wieder aufs Neue in den Fokus gerückt werden. Wir werden deshalb im neuen Jahr einen Kulturlandschaftsrat gründen, ein Gremium, das sich aus allen Akteuren, die im landwirtschaftlichen Kontext eine Rolle spielen, zusammensetzt. Dieser Kulturlandschaftsrat soll der Landwirtschaft und damit der bewirtschafteten Kulturlandschaft in unserer Gesellschaft eine starke Stimme geben.
Zum Jahresende danke ich Ihnen allen für Ihren tagtäglichen Einsatz, Ihren wichtigen Beitrag zur Erhaltung unserer Kulturlandschaft und für die nachhaltige Produktion hochwertiger Lebensmittel.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen und ein erfolgreiches Jahr 2022.
Peter Hauk, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Liebe Bäuerinnen und Bauern,
erneut geht ein ereignisreiches und herausforderndes Jahr zu Ende. Nach zwei sehr trockenen Sommern der Jahre 2019 und 2020 war auch das Jahr 2021 mit einigen regionalen Starkregenereignissen ein Jahr der Wetterextreme. Die Auswirkungen des Klimawandels sind mittlerweile deutlich spürbar und sie haben einen direkten Einfluss auch auf die Landwirtschaft in Baden-Württemberg. Noch deutlich spürbarer waren dieses Jahr die Turbulenzen auf den Agrarmärkten. Insbesondere die Corona-Pandemie und die Afrikanische Schweinepest haben zu einem historischen Tief auf dem Schweinemarkt geführt. Das wirtschaftliche Überleben vieler Betriebe mit Schweinehaltung ist gefährdet. Außerdem sind extreme Preissteigerungen bei den meisten Produktionsmitteln in der Landwirtschaft zu verzeichnen. Wir müssen deshalb weiterhin alles unternehmen, um regionale Wertschöpfungsketten aufzubauen und angemessene Preise für landwirtschaftliche Produkte aus Baden-Württemberg zu erhalten. Nicht zuletzt deshalb haben wir die Regionalkampagne „Von Daheim“ gestartet und wollen die Aktivitäten hierzu weiter ausbauen.
Biodiversität, Klimaschutz und Tierwohl haben inzwischen konkret ihren Niederschlag im Koalitionsvertrag von Baden-Württemberg, im Koalitionsvertrag der Bundesregierung und in den Zielen der Europäischen Union gefunden. Durch die neuen Koalitionsvereinbarungen und auch durch die neue Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) werden derzeit die Weichen für die kommenden Jahre gestellt, immer mit dem Ziel, unseren bäuerlichen Familien die erbrachten gesellschaftlichen Leistungen entsprechend zu honorieren. Mit der Reform der GAP sollen die gesellschaftlichen und ökologischen Leistungen der Landwirtschaft verstärkt gefordert, aber auch gefördert werden. Die wichtigsten Beschlüsse sind mittlerweile gefasst worden, sodass die neue GAP im Jahr 2023 starten kann. Dies schafft die Voraussetzungen und die Planungssicherheit dafür, dass Sie als Landwirtinnen und Landwirte Ihre wichtigen Aufgaben für die Gesellschaft erfüllen können. Die Fortführung der etablierten baden-württembergischen Förderprogramme und die Unterstützung der bäuerlichen Familienbetriebe sind ebenfalls sichergestellt.
Auch die Tierhaltung spielt für die Landesregierung eine sehr wichtige Rolle. Deshalb haben die Koalitionspartner im aktuellen Koalitionsvertrag „Jetzt für morgen – Der Erneuerungsvertrag für Baden-Württemberg“ vereinbart, sich verstärkt unter anderem für den Tierschutz in der Nutztierhaltung von der Geburt bis zur Schlachtung einzusetzen. Hierzu erarbeitet das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz aktuell den Rahmenplan „Tierwohl in Baden-Württemberg – Aktiv für mehr Tierschutz“, der in einem breit angelegten Beteiligungsprozess zu einer Tierschutzstrategie für Baden-Württemberg weiterentwickelt werden soll.
Unser Ziel ist es, die gesellschaftliche Akzeptanz der Nutztierhaltung zu steigern und die regionale und bioregionale Vermarktung von „Qualitätsfleisch aus Baden-Württemberg“ zu fördern. Ein wichtiger Baustein im Hinblick auf den Tierschutz ist auch die Förderung von regionalen Schlachthöfen bei Investitionen in die Schlachtung nach Tierwohl-Kriterien. In Bezug auf den Pflanzenschutz besteht eine hohe Sensibilität in der Gesellschaft. Wir im Land unternehmen heute schon alles, um den chemisch-synthetischen Pflanzenschutz auf das notwendige Maß zu reduzieren. In Baden-Württemberg wird in konventionellen Betrieben nach den Kriterien des integrierten Pflanzenschutzes gearbeitet beziehungsweise nach den Kriterien des Ökolandbaus Pflanzenschutz betrieben. Das Land unterstützt dies durch den Aufbau eines Demobetriebsnetzes Pflanzenschutz und durch Aktivitäten in der Resistenzzüchtung und der Entwicklung neuer nichtchemischer Verfahren im Pflanzenschutz. Außerdem planen wir, ab 2023 neue Förderprogramme zur Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes anzubieten.
Unsere bäuerlichen Familienbetriebe sind für den Erhalt unserer Kulturlandschaften unverzichtbar. Ihre Arbeit ist auch wichtig für die Erhaltung und Stärkung unserer vielfältigen Naturräume. Und Sie, die Bäuerinnen und Bauern unseres Landes, sind es auch, die uns mit hochwertigen und regional erzeugten Lebensmitteln versorgen. Dies muss immer wieder aufs Neue in den Fokus gerückt werden. Wir werden deshalb im neuen Jahr einen Kulturlandschaftsrat gründen, ein Gremium, das sich aus allen Akteuren, die im landwirtschaftlichen Kontext eine Rolle spielen, zusammensetzt. Dieser Kulturlandschaftsrat soll der Landwirtschaft und damit der bewirtschafteten Kulturlandschaft in unserer Gesellschaft eine starke Stimme geben.
Zum Jahresende danke ich Ihnen allen für Ihren tagtäglichen Einsatz, Ihren wichtigen Beitrag zur Erhaltung unserer Kulturlandschaft und für die nachhaltige Produktion hochwertiger Lebensmittel.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen und ein erfolgreiches Jahr 2022.
Peter Hauk,
Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz