Die Vermarktung regionaler Lebensmittel aus Baden-Württemberg soll gestärkt und die Ausbildung in den landwirtschaftlichen Berufen soll weiter verbessert werden. Das fordern sechs Verbände der Agrarwirtschaft von der künftigen Landesregierung.
Die Verbände, die ein gemeinsames Positionspapier verfasst und veröffentlicht haben, sind: der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (BWGV), der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV), der Badische Weinbauverband, der Landesbauernverband in Baden-Württemberg (LBV), der Verband der Agrargewerblichen Wirtschaft (VdAW) und der Weinbauverband Württemberg.
Angebot bündeln, Marktposition stärken
„Absatzfördernde Maßnahmen müssen gestärkt werden, um neue Käuferschichten für Produkte aus Baden-Württemberg erreichen zu können“, sagt Dr. Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands. „Genossenschaften können dabei helfen, das Angebot landwirtschaftlicher Produkte zu bündeln und so die Marktstellung ihrer Mitglieder gegenüber Handel und Industrie zu stärken. Kooperative Ansätze ermöglichen den Erhalt kleinerer und mittlerer Betriebsstrukturen und können somit den Strukturwandel nachhaltig abfedern. Dies gilt es weiter zu fördern“, so Glaser. Dr. Brigitta Hüttche, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Verbands der Agrargewerblichen Wirtschaft, ergänzt: „Vermarktung muss vollumfänglich gedacht werden und dabei mit dem vor- und nachgelagerten Bereich die gesamte Wertschöpfungskette abbilden. Schließlich liegt der Erfolg eines Produkts vorrangig in den Anstrengungen von mehreren Beteiligten.“ Auch im Weinbau spielt die Beziehung vom Erzeuger zum Handel und Endverbraucher eine wichtige Rolle. „Weine aus Württemberg werden unter Einhaltung der höchsten Qualitätsstandards produziert. Trotzdem erreicht nur ein geringer Teil der Wertschöpfung die Erzeuger. Durch geeignete Maßnahmen kann das Land den Aufbau neuer Vertriebswege fördern und die Marktstellung der Weingärtner gegenüber dem Handel stärken“, so der Präsident des Weinbauverbands Württemberg, Hermann Hohl.
Unterstützung für die „Grünen Berufe“
„Der Fortbestand unserer Familienbetriebe hängt neben den wirtschaftlichen Perspektiven und politischen Rahmenbedingungen entscheidend von den kommenden Generationen ab“, betont Joachim Rukwied, Präsident des Landesbauernverbandes. „Dafür benötigen wir gut ausgebildete Landwirtinnen und Landwirte, die ihre Fähigkeiten in einem attraktiven und modernen Aus- und Weiterbildungsumfeld erlernen und weiterentwickeln können.“
Räpple: Bildung über die Schulzeit hinaus denken
„Dazu brauchen wir die Unterstützung der neuen Landesregierung, damit die grünen Berufe weiterhin Zukunft haben“, fordert Rukwied. Die Verfügbarkeit von Fachkräften bedeutet für die Agrarbranche eine zunehmende Hürde. Werner Räpple, Präsident des BLHV, ergänzt: „Neue Herausforderungen kommen auf die in der Landwirtschaft beschäftigten Menschen zu, darum muss auch die landwirtschaftliche Aus- und Weiterbildung grundsätzlich auf den Prüfstand. Dazu ist es notwendig, Bildung über die Schulzeit hinaus zu denken und Landwirtinnen und Landwirten ein lebenslanges Lernen in allen Bereichen ihrer beruflichen Aufgaben zu ermöglichen.“ Moderne Schulstandorte und Beratungsangebote, auch digital, können dabei Räpple zufolge eine gute Ergänzung zu anderen innovativen Angeboten sein.
Handlungsbedarf bei Betriebswirtschaft
„Aus meiner Sicht ist es von großer Bedeutung, die Aus- und Weiterbildung der nachfolgenden Winzergeneration zu fördern. Insbesondere im Bereich Betriebswirtschaft sehe ich noch Handlungsbedarf, denn die potenziellen Betriebsnachfolger müssen möglichst breit aufgestellt sein, um die Betriebsnachfolge voller Zuversicht und Freude antreten zu können“, sagt Rainer Zeller, Präsident des Badischen Weinbauverbands.
red
Die Vermarktung regionaler Lebensmittel aus Baden-Württemberg soll gestärkt und die Ausbildung in den landwirtschaftlichen Berufen soll weiter verbessert werden. Das fordern sechs Verbände der Agrarwirtschaft von der künftigen Landesregierung.
Die Verbände, die ein gemeinsames Positionspapier verfasst und veröffentlicht haben, sind: der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (BWGV), der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV), der Badische Weinbauverband, der Landesbauernverband in Baden-Württemberg (LBV), der Verband der Agrargewerblichen Wirtschaft (VdAW) und der Weinbauverband Württemberg.
Angebot bündeln, Marktposition stärken
„Absatzfördernde Maßnahmen müssen gestärkt werden, um neue Käuferschichten für Produkte aus Baden-Württemberg erreichen zu können“, sagt Dr. Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands. „Genossenschaften können dabei helfen, das Angebot landwirtschaftlicher Produkte zu bündeln und so die Marktstellung ihrer Mitglieder gegenüber Handel und Industrie zu stärken. Kooperative Ansätze ermöglichen den Erhalt kleinerer und mittlerer Betriebsstrukturen und können somit den Strukturwandel nachhaltig abfedern. Dies gilt es weiter zu fördern“, so Glaser. Dr. Brigitta Hüttche, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Verbands der Agrargewerblichen Wirtschaft, ergänzt: „Vermarktung muss vollumfänglich gedacht werden und dabei mit dem vor- und nachgelagerten Bereich die gesamte Wertschöpfungskette abbilden. Schließlich liegt der Erfolg eines Produkts vorrangig in den Anstrengungen von mehreren Beteiligten.“ Auch im Weinbau spielt die Beziehung vom Erzeuger zum Handel und Endverbraucher eine wichtige Rolle. „Weine aus Württemberg werden unter Einhaltung der höchsten Qualitätsstandards produziert. Trotzdem erreicht nur ein geringer Teil der Wertschöpfung die Erzeuger. Durch geeignete Maßnahmen kann das Land den Aufbau neuer Vertriebswege fördern und die Marktstellung der Weingärtner gegenüber dem Handel stärken“, so der Präsident des Weinbauverbands Württemberg, Hermann Hohl.
Unterstützung für die „Grünen Berufe“
„Der Fortbestand unserer Familienbetriebe hängt neben den wirtschaftlichen Perspektiven und politischen Rahmenbedingungen entscheidend von den kommenden Generationen ab“, betont Joachim Rukwied, Präsident des Landesbauernverbandes. „Dafür benötigen wir gut ausgebildete Landwirtinnen und Landwirte, die ihre Fähigkeiten in einem attraktiven und modernen Aus- und Weiterbildungsumfeld erlernen und weiterentwickeln können.“
Räpple: Bildung über die Schulzeit hinaus denken
„Dazu brauchen wir die Unterstützung der neuen Landesregierung, damit die grünen Berufe weiterhin Zukunft haben“, fordert Rukwied. Die Verfügbarkeit von Fachkräften bedeutet für die Agrarbranche eine zunehmende Hürde. Werner Räpple, Präsident des BLHV, ergänzt: „Neue Herausforderungen kommen auf die in der Landwirtschaft beschäftigten Menschen zu, darum muss auch die landwirtschaftliche Aus- und Weiterbildung grundsätzlich auf den Prüfstand. Dazu ist es notwendig, Bildung über die Schulzeit hinaus zu denken und Landwirtinnen und Landwirten ein lebenslanges Lernen in allen Bereichen ihrer beruflichen Aufgaben zu ermöglichen.“ Moderne Schulstandorte und Beratungsangebote, auch digital, können dabei Räpple zufolge eine gute Ergänzung zu anderen innovativen Angeboten sein.
Handlungsbedarf bei Betriebswirtschaft
„Aus meiner Sicht ist es von großer Bedeutung, die Aus- und Weiterbildung der nachfolgenden Winzergeneration zu fördern. Insbesondere im Bereich Betriebswirtschaft sehe ich noch Handlungsbedarf, denn die potenziellen Betriebsnachfolger müssen möglichst breit aufgestellt sein, um die Betriebsnachfolge voller Zuversicht und Freude antreten zu können“, sagt Rainer Zeller, Präsident des Badischen Weinbauverbands.
red