Verbandsarbeit

Die Verbraucher kamen in Scharen

Öffentlichkeitsarbeit – Bei der Veranstaltung „Stadt.Land.Regional & Saisonal“ wurde das Haus der Bauern in Freiburg am Donnerstag voriger Woche zum Marktplatz regionaler und saisonaler Ernährung. Der Andrang war so groß, dass nicht alle Platz fanden.

Das brandaktuelle Thema, wie man sich in der Stadt regional und saisonal ernähren kann, kam sowohl bei der jungen Generation als auch bei älteren Semestern gut an.

Offenbar haben die Fridays for Future Initiative, Pro Biene und der Volksantrag wirklich dazu beigetragen, dass es hipper denn je ist, bei der Ernährung auf kurze Transportwege zu achten und den Landwirt seines Vertrauens persönlich zu kennen.
Für die Einführung in den Abend waren BLHV-Vorstandsmitglied Friedbert Schill und Harald Rinklin vom Naturkostfachhandel Rinklin in Eichstetten zuständig. In einem lockeren Gespräch warfen sie sich gegenseitig die Bälle zu und platzierten für das zu 90 Prozent aus Städtern bestehende Publikum interessante inhaltliche Aussagen.

Sechs Initiativen präsentierten sich
Insgesamt sechs Initiativen stellten sich im Laufe des Abends vor und erläuterten ihre Vorzüge. So zum Beispiel die Marktschwärmer. Im Zuge des demographischen Wandels und der damit verbundenen Auflösung des traditionellen Familienmodells werden alternative Einkaufsmöglichkeiten immer attraktiver. Da hilft es im Doppelverdiener-Haushalt, wenn einfach schnell online bestellt und bezahlt und das Ganze dann ohne großen Zeitaufwand nach Feierabend abgeholt werden kann.
Ein weiteres Merkmal der jungen Generation ist der „Do-it-yourself-Hype“. Von der Konsum- und Wegwerfgesellschaft für die Rettung des Klimas hin zum Selberkönnen. Wieder einen Bezug zu den Dingen bekommen. Das geht am besten, wenn man etwas selber macht, so die Initiatorin der Plattform SelberHelden, Bettina Meyer-Heubach. Während der Freiburger Münstermarktleiter Walter Drayer mit Sorge auf den Generationenwechsel bei den Landwirten blickt, stehen beim Luzernenhof (solidarische Landwirtschaft) derweil 50 Personen auf der Warteliste. Offenbar ist Potenzial für neue Ideen und Wege  vorhanden. Diese Wege müssen nur beschritten werden.
Selten war die Solidarität mit den Landwirten in der Bevölkerung so groß wie zuletzt, seit langem wurde in den Medien nicht mehr so positiv über die Landwirtschaft berichtet wie in den vergangenen Monaten. Dies sollte genutzt werden, um weiterhin mit den Verbrauchern im Gespräch zu bleiben: Im persönlichen Austausch „Face to Face“ und/oder mit öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen.

Die Stadt-trifft-Land-Reihe wurde ins Leben gerufen, um die Stadtbevölkerung an das Thema Landwirtschaft auf ganz unterschiedliche Weise heranzuführen. Am 5. März findet der vorerst letzte Termin statt: Ein kulinarischer Abend mit Bestsellerautor Franz Keller in Kooperation mit dem Ernährungsrat in Freiburg. Einige wenige Plätze sind noch frei.  

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