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BLHV wehrt sich gegen den Mindestlohn

Bei der Klausurtagung des Deutschen Bauernverbandes wurden die Ergebnisse der Sondierungsgespräche analysiert. Der BLHV machte klare Ansagen.

Die Ergebnisse der Sondierungsgespräche standen im Mittelpunkt der Klausurtagung der Hauptgeschäftsführer aller Landesbauernverbände am 12. März in Berlin. Während die Wiedereinführung der Agrardiesel-Rückvergütung eine notwendige Entlastung darstellt, sorgen andere politische Vorhaben für erhebliche Besorgnis. Besonders die geplante Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro könnte zahlreiche Betriebe in existenzielle Schwierigkeiten bringen.

„Unsere Landwirtschaft braucht faire Rahmenbedingungen statt realitätsferner Vorgaben. Andernfalls stehen viele Existenzen auf dem Spiel“, warnt BLHV-Hauptgeschäftsführer Benjamin Fiebig. Die deutsche Obst- und Gemüseerzeugung gerät zunehmend unter Druck – und das, obwohl der Selbstversorgungsgrad in diesen Bereichen bereits alarmierend niedrig ist. Ohne praxisgerechte Lösungen wird die Abhängigkeit von Importen weiter zunehmen.

Neben den steigenden Lohnkosten stellen auch steuerliche Vorgaben eine wachsende Herausforderung dar. Viele landwirtschaftliche Betriebe sehen sich mit immer komplexeren Regelungen konfrontiert, die nicht nur zusätzlichen Verwaltungsaufwand bedeuten, sondern auch finanzielle Mehrbelastungen mit sich bringen. Der BLHV fordert daher eine Vereinfachung der steuerlichen Rahmenbedingungen – sei es durch praxistaugliche Pauschalierungsregelungen oder durch den Abbau bürokratischer Hürden.

Hauptgeschäftsführer Benjamin Fiebig nutzte die Gespräche in Berlin, um diese drängenden Themen zu erörtern. Die zentralen Anliegen wurden im Nachgang nochmals schriftlich an die Verantwortlichen adressiert. „Mindestlohn, Steuerpolitik, nationale Alleingänge – diese Themen stehen bei uns ganz oben auf der Agenda. Wir werden nicht nachlassen, bis tragfähige Lösungen gefunden sind“, bekräftigt der BLHV.

Tasmin Taskale

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