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Landsenioren im aktiven Austausch

Ein Höhepunkt war der Ganztagesausflug ins Elsass. Beim Mittagessen kam es zu einem angeregten Austausch mit Gabrielle Rolli, der Präsidentin der Landsenioren des Oberelsass. Sie berichtete über ihren landwirtschaftlichen Betrieb und die vielfältigen Aufgaben, die die Landsenioren vor Ort übernehmen. Besonders beeindruckend war ihr Engagement, die Interessen der älteren Generation an entsprechenden Stellen einzubringen, damit diese nicht in Vergessenheit geraten.

Anschließend besichtigte die  Gruppe das Weingut Bott in Ribeauvillé. Dort sorgte die Preisliste für Erstaunen: Kein Wein war unter 11 Euro zu finden. Das Weingut vermarktet 50 Prozent seiner Produkte direkt, 30 Prozent werden hauptsächlich in nördliche Länder verkauft, weitere 20 Prozent an die Gastronomie.

Mit dem bewussten Rückzug aus dem Lebensmitteleinzelhandel sichert das Familienunternehmen die nachhaltige Bewirtschaftung seiner 20 Hektar auch für die sechste Generation. Der kalkhaltige Boden in Ribeauvillé ermöglicht es dem Betrieb, trockene, fruchtige Weine mit geringer Säure zu produzieren.

Beim Genussabend „Wein und Schokolade“ gab BLHV-Vizepräsident Martin Linser Einblicke in seinen persönlichen Werdegang und erklärte, warum er sich entschieden hat, seine Weinbaufläche stark zu reduzieren und seinen Betrieb in eine komplett andere Richtung weiterzuentwickeln.

Die Kombination von edlen Weinen und Schokolade bot den Teilnehmern somit nicht nur geschmackliche, sondern auch Einblicke in die aktuellen Überlegungen junger Landwirte. 

Am Donnerstag präsentierte Padraig Elsner, Chefredakteur der Badischen Bauern Zeitung, seine Pläne für die zukünftige Ausrichtung der Zeitung. „Früher war es so, dass die Landwirte die eine Hälfte der BBZ gelesen haben und die Frauen den anderen Teil. Das wollen wir aufbrechen“, erklärte Elsner.

Ziel sei es, die Interessen und Themenfelder aller Lesergruppen stärker miteinander zu verbinden.

Neben weiteren Fachgesprächen und Diskussionen kamen auch Kultur und Bewegung nicht zu kurz. Ein Yogakurs und eine Führung im Augustinermuseum rundeten das Programm ab.

Abends sorgte der zweiteilige Film „Aenne Burda – Die Wirtschaftswunderfrau“ für Unterhaltung.

Am letzten Tag der Bildungsfreizeit wurden die Eindrücke ausgewertet und erste Ideen für das Programm 2026 gesammelt.
Interessierte können sich den Termin für die nächste Bildungsfreizeit vormerken: 19.−23. Januar 2026.

Michaela Schöttner

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