Bei der Waldshuter BLHV-Kreisversammlung in Wutöschingen-Schwerzen am 19. November 2024 wurde der amtierende Vorsitzende Oswald Tröndle mit einem denkbar knappen Stimmenergebnis bestätigt.
Die Stimmlage war teils laut, das hörte man auch vor der Tür. Aber was gesprochen wurde, das blieb in den Reihen der Mitglieder im langen nichtöffentlichen Teil der Sitzung. Nach der Auszählung vereinte Oswald Tröndle nach geheimer Wahl 22 Stimmen der 43 Wahlberechtigten für sich im ersten Wahlgang. Zwei Stimmen wurden als ungültig erklärt. Einen Gegenkandidaten gab es nicht – in der Kreisgebietsgeschäftsstelle Waldshut waren bis zum Stichtag keine schriftlichen Wahlvorschläge eingegangen. Fast einstimmig – mit zwei Enthaltungen – war das Ergebnis der Wahl der beiden stellvertretenden Vorsitzenden. Wilfried Kaiser aus Stühlingen-Oberwangen wurde erneut gewählt. Neu im Gremium ist Alexander Gamp aus Weilheim-Schnorringen. In der Folge wird je ein Beisitzer aus den zehn Ortsverbänden bestimmt.
Der wesentliche Teil der öffentlichen Sitzung bestand aus der Bekanntgabe der Wahlergebnisse und dem Referat von Landrat Dr. Martin Kistler. Als „einer mit Kenntnis der Landwirtschaft, der auf dem heimischen Hof auch schon auf dem Traktor gesessen ist“, stellte er sich vor. Gleichzeitig müsse jedem klar sein, dass er nicht alles erfüllen könne. Die Politik werde in Berlin und Brüssel gemacht, als Landrat von Waldshut könne er Themen platzieren. Als Beispiel nannte er seine Bemühungen betreffs der Problematik der „Schweizer Landnahme“ im Landkreis, die inzwischen in höheren politischen Kreisen Wahrnehmung findet. Dass die 1300 landwirtschaftlichen Betriebe im Landkreis (davon 1050 im Nebenerwerb) beim Ackerbau nicht mit Großflächen in anderen Teilen Deutschlands vergleichbar sind, ist ihm klar.
Großes Lob zollte er den deutlichen und stets friedlichen Protesten im Landkreis im vergangenen Winter: „Es ist wichtig, die Stimme für den ländlichen Raum gemeinsam zu erheben.“ Gut vertreten seien die Landwirte durch drei Kreisräte mit landwirtschaftlichem Hintergrund: Rita Bilich aus Schwerzen, Klaus Schlachter aus Albruck-Birndorf und Wilfried Kaiser aus Oberwangen.
Er suche nach Wegen, die helfen, die Bürokratie im Landkreis abzubauen. Das Motto der Landwirtschaft im Südschwarzwald mit den erfolgreichen Bemühungen für die Kulturlandschaft benannte er mit den Worten „Schützen durch Nutzen“. Man könne den Schwarzwald nicht komplett einzäunen, bemerkte er zum Thema Wolf. „Wo er zu viele Probleme macht, soll er entnommen werden.“
Auch die Flächenkonkurrenz thematisierte Kistler: Dass der Verkehr eine vernünftige Straßen-Infrastruktur benötigt, ist für ihn keine Frage. Windkraft sei nicht überall gern gesehen, Fläche gehe auch verloren durch Freiflächenphotovoltaik.
Die Begeisterung für die Landwirtschaft beim Nachwuchs zu erhalten, sei ein wichtiges Thema. Und letztendlich müsse „gemeinsam am Verbraucher gearbeitet werden“.
Details, die für einen Bericht zum Thema „Schweizer Landnahme“ an die Lokalpresse weitergegeben wurden, sorgten für Unmut. Schweizer Landwirte könnten dadurch regelrecht motiviert worden sein, sich intensiver um Flächen zu bemühen.
Bei der Waldshuter BLHV-Kreisversammlung in Wutöschingen-Schwerzen am 19. November 2024
wurde der amtierende Vorsitzende Oswald Tröndle mit einem denkbar knappen Stimmenergebnis bestätigt.
Die Stimmlage war teils laut, das hörte man auch vor der Tür. Aber was gesprochen wurde, das blieb in den Reihen der Mitglieder im langen nichtöffentlichen Teil der Sitzung. Nach der Auszählung vereinte Oswald Tröndle nach geheimer Wahl 22 Stimmen der 43 Wahlberechtigten für sich im ersten Wahlgang. Zwei Stimmen wurden als ungültig erklärt. Einen Gegenkandidaten gab es nicht – in der Kreisgebietsgeschäftsstelle Waldshut waren bis zum Stichtag keine schriftlichen Wahlvorschläge eingegangen. Fast einstimmig – mit zwei Enthaltungen – war das Ergebnis der Wahl der beiden stellvertretenden Vorsitzenden. Wilfried Kaiser aus Stühlingen-Oberwangen wurde erneut gewählt. Neu im Gremium ist Alexander Gamp aus Weilheim-Schnorringen. In der Folge wird je ein Beisitzer aus den zehn Ortsverbänden bestimmt.
Der wesentliche Teil der öffentlichen Sitzung bestand aus der Bekanntgabe der Wahlergebnisse und dem Referat von Landrat Dr. Martin Kistler. Als „einer mit Kenntnis der Landwirtschaft, der auf dem heimischen Hof auch schon auf dem Traktor gesessen ist“, stellte er sich vor. Gleichzeitig müsse jedem klar sein, dass er nicht alles erfüllen könne. Die Politik werde in Berlin und Brüssel gemacht, als Landrat von Waldshut könne er Themen platzieren. Als Beispiel nannte er seine Bemühungen betreffs der Problematik der „Schweizer Landnahme“ im Landkreis, die inzwischen in höheren politischen Kreisen Wahrnehmung findet. Dass die 1300 landwirtschaftlichen Betriebe im Landkreis (davon 1050 im Nebenerwerb) beim Ackerbau nicht mit Großflächen in anderen Teilen Deutschlands vergleichbar sind, ist ihm klar.
Großes Lob zollte er den deutlichen und stets friedlichen Protesten im Landkreis im vergangenen Winter: „Es ist wichtig, die Stimme für den ländlichen Raum gemeinsam zu erheben.“ Gut vertreten seien die Landwirte durch drei Kreisräte mit landwirtschaftlichem Hintergrund: Rita Bilich aus Schwerzen, Klaus Schlachter aus Albruck-Birndorf und Wilfried Kaiser aus Oberwangen.
Er suche nach Wegen, die helfen, die Bürokratie im Landkreis abzubauen. Das Motto der Landwirtschaft im Südschwarzwald mit den erfolgreichen Bemühungen für die Kulturlandschaft benannte er mit den Worten „Schützen durch Nutzen“. Man könne den Schwarzwald nicht komplett einzäunen, bemerkte er zum Thema Wolf. „Wo er zu viele Probleme macht, soll er entnommen werden.“
Auch die Flächenkonkurrenz thematisierte Kistler: Dass der Verkehr eine vernünftige Straßen-Infrastruktur benötigt, ist für ihn keine Frage. Windkraft sei nicht überall gern gesehen, Fläche gehe auch verloren durch Freiflächenphotovoltaik.
Die Begeisterung für die Landwirtschaft beim Nachwuchs zu erhalten, sei ein wichtiges Thema. Und letztendlich müsse „gemeinsam am Verbraucher gearbeitet werden“.
Details, die für einen Bericht zum Thema „Schweizer Landnahme“ an die Lokalpresse weitergegeben wurden, sorgten für Unmut. Schweizer Landwirte könnten dadurch regelrecht motiviert worden sein, sich intensiver um Flächen zu bemühen.
Wolfgang Scheu