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Rückblick auf die ersten Weidestammtische         

Das Herdenschutzprojekt Südschwarzwald veranstaltete im Rahmen des neuen Formats „Weidestammtisch“, in Kooperation mit der Erzeugergemeinschaft Schwarzwald Bio-Weiderind und der forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) drei Abende, rund um das Thema Weide, Herdenschutz und Erfahrungsaustausch. Bei den drei Terminen am 13. Juni in Höchenschwand, 26. Juni in Aitern und am 10. Juli 2024 in Biberach Baden gab es großes Interesse von insgesamt knapp hundert Tierhaltern.

Projektvorstellung und Themenvorstellung
Es fand jeweils zu Beginn der Stammtischabende eine Begrüßung und Vorstellung des Projektes durch Projektkoordinatorin Rebecca Müller statt. Neben dem Entstehungsprozess durch Projektinitiatoren Naturpark Südschwarzwald, Badischer Landwirtschaftlicher Hauptverband und Erzeugergemeinschaft Schwarzwald Bio-Weiderind, wurde ebenso verdeutlicht, welchen Nutzen das Herdenschutzprojekt Südschwarzwald für die Landwirtschaft in Baden-Württemberg hat, welche Ziele und Umsetzungsmethoden verfolgt werden und welche Erkenntnisse bereits gewonnen wurden. Weitere Themen der Veranstaltung wurden anschließend in kleineren Gruppen behandelt.

Wolfsmonitoring und Herdenschutz in Baden-Württemberg
Landwirte bekamen durch die Plakate und Expertise der FVA einen Einblick in aktuelle Wolfsterritorien und das Wolfsmonitoring in Baden-Württemberg. Ebenso erfolgte ein Überblick über Herdenschutzzuständigkeiten und das Wolfsmanagement im Bundesland. Da Tierhalter mit verschiedenen Betriebszweigen anwesend waren, wurden Vorgaben, Fördermöglichkeiten und Ausgleichszahlungen im Rissfall bei kleinen und großen Wiederkäuern besprochen und Fragen rund um das Thema Wolf diskutiert.

Eintauchen in die Praxis
Auf einem nahegelegen Weidestück führte Simon Zimmermann, Herdenschutzberater des Projekts, durch eine eigens aufgebaute Zaunaustellung. Anhang verschiedener Weidenetze für Schafe und Ziegen erklärte er Unterschiede in der Standhaftigkeit sowie dem Grundschutz und empfohlenen Schutz. Mit Vorführgeräten verschiedener Hersteller wurden mobile Zauntechniken vorgestellt, die mehrere Litzen gleichzeitig Auf- und Abrollen können. Eine praktische Einführung gab es ebenso in das Thema Spanndrahtzaun und Zauntrassenwahl. Hilfreiche Informationen zur Zäunung nach guter fachlicher Praxis und dem Herdenschutz für Rinder in der Altersgruppe zwei wurden ebenso geteilt, wie Vor- und Nachteile von einzelnen Zaunmaterialien (z.B. Leitermaterial und Pfähle). Durch anschauliche Messungen wurde verdeutlicht, wie wichtig Erdung einer Zaunanlage ist.

Austausch und Weiterführung
In gemütlicher Stammtischatmosphäre gab es für die Teilnehmer nach dem Programm der Referenten genügend Zeit sich bei einer kleinen Stärkung auszutauschen und Informationsmaterial einzupacken.

 Nach dem gelungenen Serienstart des Formats „Weidestammtisch“ der Herdenschutzprojekts Südschwarzwald wird eine Fortsetzung der Abende an neuen Orten im Herbst 2024 geplant.

Rebecca Müller