Das EIP-Projekt „KoRinNa – Kooperationen von Berg- und Ackerbauern für Qualitäts-Rindfleisch, Kreislaufwirtschaft und Naturschutz“ soll eine regionale Wertschöpfungskette für überzählige Kälber aus der Bio-Milchviehhaltung etablieren. Dazu wurde ein Hof in Rottweil besichtigt.
Bei einer Hofbesichtigung erkundeten 45 Teilnehmer das Hofgut St. Leonhard in Rottweil. Der Bio-Betrieb umfasst 117 Hektar Grünland und 70 Hektar Ackerflächen. Mit der Winter-Pensionsrinderhaltung und der Jungviehaufzucht hat sich Betriebsleiter Mika Duttlinger ein weiteres Standbein aufgebaut. Derzeit beherbergt der Betrieb circa 300 Pensionsrinder. Die Zahl soll im Rahmen des EIP-Projekts „KoRinNa − Kooperationen von Berg- und Ackerbauern für Qualitäts-Rindfleisch, Kreislaufwirtschaft und Naturschutz“ ausgebaut werden.
Das Projekt setzt auf Kooperationen
Das Projekt möchte eine Wertschöpfungskette für Bio-Milchviehkälber aufbauen und setzt dazu auf Kooperationen. Einerseits kooperieren Milchviehbetriebe mit Mästern, um die Kälber zu mästen. Zudem soll die Zusammenarbeit von Mastbetrieben im Berggebiet und Ackerbaubetrieben zu arbeitswirtschaftlichen Vorteilen führen, indem Bergbetriebe auf die Winterstallhaltung verzichten. Dieser Ansatz gewinne an Bedeutung, so Lukas Kiefer, ökonomischer Berater im Projekt, da in Bio-Ackerbaubetrieben ohne Tierhaltung die sinnvolle Verwertung von Kleegras erschwert werde und Wirtschaftsdünger zugekauft werden müsse.
Geschlossenen Kreislauf anstreben
„Als Biobetrieb streben wir einen geschlossenen Kreislauf an. Durch die Winterpension können wir unser Grünfutter verfüttern und erhalten wertvollen Dünger für die Ackerflächen“, so Duttlinger. Zusätzlich werde die ganzjährige Anstellung von Mitarbeitern erleichtert, betont der Betriebsleiter. Im Berggebiet sei die Anbindehaltung noch weit verbreitet, ein Umstieg auf alternative Haltungssysteme sei teuer und mitunter nicht förderfähig. Zudem fehle es dort an Mähfläche. Dieser Aspekt ist auch für Simon Wuchner, Nebenerwerbslandwirt aus dem Wiesental, ausschlaggebend: „Wir bewirtschaften zu 90 Prozent Weideflächen, uns fehlt die Winterfuttergrundlage.“ Trotz des Zusatznutzens, den der Ackerbaubetrieb durch die Winterpension erhält, entfalle der Großteil der Kosten auf die Winterstallhaltung, so Kiefer. Daher sei ein Ausgleich zwischen Berg- und Talbetrieben notwendig.
„Die Wirtschaftlichkeit muss stimmen“
Dieser lasse sich jedoch schwer pauschal beziffern, er hänge unter anderem von den Eigentumsverhältnissen und den Tageszunahmen der Tiere ab. „Die Wirtschaftlichkeit des Systems muss stimmen, und zwar für beide Seiten. Daran arbeiten wir im Projekt“, so Kiefer. Die Vermarktung der Rinder findet im Rahmen des Projekts über die Erzeugergemeinschaft Schwarzwald Bio-Weiderind statt. Die Erzeugergemeinschaft beliefert Edeka Südwest derzeit mit 1500 Tieren pro Jahr. Bis 2025 soll die Tierzahl auf 2500 pro Jahr erhöht werden. Markus Kaiser, Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft, sieht in der Kooperation von Berg- und Talbetrieben eine Chance für die Vermarktung. „Um die Vermarktung langfristig zu sichern, müssen wir die Lieferleistung aufrechterhalten und ausbauen. Die Kooperation bietet hier viele Potenziale“, so Kaiser.
Das EIP-Projekt „KoRinNa – Kooperationen von Berg- und Ackerbauern für Qualitäts-Rindfleisch, Kreislaufwirtschaft und Naturschutz“ soll eine regionale Wertschöpfungskette für überzählige Kälber aus der Bio-Milchviehhaltung etablieren. Dazu wurde ein Hof in Rottweil besichtigt.
Bei einer Hofbesichtigung erkundeten 45 Teilnehmer das Hofgut St. Leonhard in Rottweil. Der Bio-Betrieb umfasst 117 Hektar Grünland und 70 Hektar Ackerflächen. Mit der Winter-Pensionsrinderhaltung und der Jungviehaufzucht hat sich Betriebsleiter Mika Duttlinger ein weiteres Standbein aufgebaut. Derzeit beherbergt der Betrieb circa 300 Pensionsrinder. Die Zahl soll im Rahmen des EIP-Projekts „KoRinNa − Kooperationen von Berg- und Ackerbauern für Qualitäts-Rindfleisch, Kreislaufwirtschaft und Naturschutz“ ausgebaut werden.
Das Projekt setzt auf Kooperationen
Das Projekt möchte eine Wertschöpfungskette für Bio-Milchviehkälber aufbauen und setzt dazu auf Kooperationen. Einerseits kooperieren Milchviehbetriebe mit Mästern, um die Kälber zu mästen. Zudem soll die Zusammenarbeit von Mastbetrieben im Berggebiet und Ackerbaubetrieben zu arbeitswirtschaftlichen Vorteilen führen, indem Bergbetriebe auf die Winterstallhaltung verzichten. Dieser Ansatz gewinne an Bedeutung, so Lukas Kiefer, ökonomischer Berater im Projekt, da in Bio-Ackerbaubetrieben ohne Tierhaltung die sinnvolle Verwertung von Kleegras erschwert werde und Wirtschaftsdünger zugekauft werden müsse.
Geschlossenen Kreislauf anstreben
„Als Biobetrieb streben wir einen geschlossenen Kreislauf an. Durch die Winterpension können wir unser Grünfutter verfüttern und erhalten wertvollen Dünger für die Ackerflächen“, so Duttlinger. Zusätzlich werde die ganzjährige Anstellung von Mitarbeitern erleichtert, betont der Betriebsleiter. Im Berggebiet sei die Anbindehaltung noch weit verbreitet, ein Umstieg auf alternative Haltungssysteme sei teuer und mitunter nicht förderfähig. Zudem fehle es dort an Mähfläche. Dieser Aspekt ist auch für Simon Wuchner, Nebenerwerbslandwirt aus dem Wiesental, ausschlaggebend: „Wir bewirtschaften zu 90 Prozent Weideflächen, uns fehlt die Winterfuttergrundlage.“ Trotz des Zusatznutzens, den der Ackerbaubetrieb durch die Winterpension erhält, entfalle der Großteil der Kosten auf die Winterstallhaltung, so Kiefer. Daher sei ein Ausgleich zwischen Berg- und Talbetrieben notwendig.
„Die Wirtschaftlichkeit muss stimmen“
Dieser lasse sich jedoch schwer pauschal beziffern, er hänge unter anderem von den Eigentumsverhältnissen und den Tageszunahmen der Tiere ab. „Die Wirtschaftlichkeit des Systems muss stimmen, und zwar für beide Seiten. Daran arbeiten wir im Projekt“, so Kiefer. Die Vermarktung der Rinder findet im Rahmen des Projekts über die Erzeugergemeinschaft Schwarzwald Bio-Weiderind statt. Die Erzeugergemeinschaft beliefert Edeka Südwest derzeit mit 1500 Tieren pro Jahr. Bis 2025 soll die Tierzahl auf 2500 pro Jahr erhöht werden. Markus Kaiser, Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft, sieht in der Kooperation von Berg- und Talbetrieben eine Chance für die Vermarktung. „Um die Vermarktung langfristig zu sichern, müssen wir die Lieferleistung aufrechterhalten und ausbauen. Die Kooperation bietet hier viele Potenziale“, so Kaiser.
Tasmin Taskale