Das war eines der zentralen Themen beim ersten Treffen des neu zusammengesetzten Fachausschusses für Ökolandbau.
Laut neuesten Zahlen denken über 27 Prozent der Betriebe in Süddeutschland über eine Umstellung auf ökologischen Landbau nach. Das bedeutet: Auch viele BLHV-Mitglieder wollen ihren Betrieb umstellen und diese sollen auch weiterhin unterstützt und gut vertreten werden. Wie sich diese Arbeit noch verbessern lässt, darüber sprachen die Mitglieder des Fachausschusses Ökolandbau bei einem Treffen am Montag auf der Hochburg in Emmendingen. Mit dabei waren als externe Fachleute Hans Bartelme von der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (AÖL) und Dr. Andreas Butz vom Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ). Viele der Ausschussmitglieder haben erst vor wenigen Jahren ihren Betrieb umgestellt. Deshalb stand diese Phase auch im Vordergrund. Ihre Erfahrung hat gezeigt, dass eine verbandsunabhängige Umstellungsberatung sinnvoll wäre: ein zentraler Ort, der die Öko-Verbände mit Vor- und Nachteilen vorstellt, inklusive Kontrollstellenübersicht. Eine Art Plattform, die unabhängig vom Erzeugerverband ist. Das Thema Gräben schließen zwischen der konventionellen und der ökologischen Landwirtschaft wurde ebenfalls angesprochen. Das beginnt bereits in der Ausbildung und Fachschule. Die meisten Ausschussmitglieder meinen, dass die BLHV-Position zur neuen Bildungsarchitektur in Baden-Württemberg in die richtige Richtung geht: Dort wird ein gemeinsamer Unterricht der konventionellen und biologisch wirtschaftenden Landwirtinnen und Landwirte gefordert. So wird vom ersten Moment an verhindert, dass Gräben entstehen. Zudem werden die ökologischen Inhalte zunehmend auch für konventionelle Landwirte interessant. Eine Spezialisierung in Form von Wahlmodulen wird als sinnvoll angesehen. Ein weiterer Punkt im Gespräch: Die besondere Rolle des BLHV, der sowohl konventionelle als auch ökologische Betriebe vertritt. In der Zusammenarbeit können alle voneinander lernen und wachsen, anstatt sich gegenseitig zu verurteilen. Viele Probleme betreffen beide Sparten, sodass man im Verband politisch geschlossen auftreten kann.
Ernährung sichern
In einer zweiten Runde ging es um das Thema Ernährungssouveränität. Was bedeutet das für ökologische Betriebe? Beiträge, die in der Diskussion immer wieder auftauchten, drehten sich um Effizienz beziehungsweise Optimierung. Es gelte, die ökologische Erzeugung so zu entwickeln, dass sie Ökologie und Ökonomie vereint. Als wichtiger Punkt wurde auch die Aufklärung der Bevölkerung herausgearbeitet. Wo driften Wunsch und Wirklichkeit auseinander? Vor allem liege die Verantwortung aber bei der Politik, so ein Befund im Ausschuss. Hier brauche es Gesetze und Finanzierungen, die die Ernährungssouveränität sichern – beispielsweise für weniger Flächenverbrauch und weniger weggeworfene Lebensmittel. Zuletzt wurden Egon Busam und Johannes Schwörer als Vorsitzende des Fachausschusses bestätigt.
Jennifer Shuler
Mehr als nur Milchziegen
Gemütlich sieht er aus, der Stall für die 400 Milchziegen auf dem Hof von Veronika und Alexander Schoening in Emmendingen. Fast alles ist aus Holz, das meiste selbst gebaut: Brücken im Stall und Klettermöglichkeiten, die wie riesige Holzkraxen an der Außenwand hängen. Veronika Schoening erklärte den Ausschussmitgliedern, wie sie mit den Milchziegen arbeitet. Zum Bespiel werden die Tiere teilweise bis zu drei Jahre durchgemolken und mit Heu aus der Heutrocknungsanlage gefüttert. Zudem erzählte sie von neuen Projekten, etwa den Agroforst-Flächen und einer Komposthalle, die gerade noch aufgebaut wird.
Das war eines der zentralen Themen beim ersten Treffen des neu zusammengesetzten Fachausschusses für Ökolandbau.
Laut neuesten Zahlen denken über 27 Prozent der Betriebe in Süddeutschland über eine Umstellung auf ökologischen Landbau nach. Das bedeutet: Auch viele BLHV-Mitglieder wollen ihren Betrieb umstellen und diese sollen auch weiterhin unterstützt und gut vertreten werden. Wie sich diese Arbeit noch verbessern lässt, darüber sprachen die Mitglieder des Fachausschusses Ökolandbau bei einem Treffen am Montag auf der Hochburg in Emmendingen. Mit dabei waren als externe Fachleute Hans Bartelme von der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (AÖL) und Dr. Andreas Butz vom Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ). Viele der Ausschussmitglieder haben erst vor wenigen Jahren ihren Betrieb umgestellt. Deshalb stand diese Phase auch im Vordergrund. Ihre Erfahrung hat gezeigt, dass eine verbandsunabhängige Umstellungsberatung sinnvoll wäre: ein zentraler Ort, der die Öko-Verbände mit Vor- und Nachteilen vorstellt, inklusive Kontrollstellenübersicht. Eine Art Plattform, die unabhängig vom Erzeugerverband ist. Das Thema Gräben schließen zwischen der konventionellen und der ökologischen Landwirtschaft wurde ebenfalls angesprochen. Das beginnt bereits in der Ausbildung und Fachschule. Die meisten Ausschussmitglieder meinen, dass die BLHV-Position zur neuen Bildungsarchitektur in Baden-Württemberg in die richtige Richtung geht: Dort wird ein gemeinsamer Unterricht der konventionellen und biologisch wirtschaftenden Landwirtinnen und Landwirte gefordert. So wird vom ersten Moment an verhindert, dass Gräben entstehen. Zudem werden die ökologischen Inhalte zunehmend auch für konventionelle Landwirte interessant. Eine Spezialisierung in Form von Wahlmodulen wird als sinnvoll angesehen. Ein weiterer Punkt im Gespräch: Die besondere Rolle des BLHV, der sowohl konventionelle als auch ökologische Betriebe vertritt. In der Zusammenarbeit können alle voneinander lernen und wachsen, anstatt sich gegenseitig zu verurteilen. Viele Probleme betreffen beide Sparten, sodass man im Verband politisch geschlossen auftreten kann.
Ernährung sichern
In einer zweiten Runde ging es um das Thema Ernährungssouveränität. Was bedeutet das für ökologische Betriebe? Beiträge, die in der Diskussion immer wieder auftauchten, drehten sich um Effizienz beziehungsweise Optimierung. Es gelte, die ökologische Erzeugung so zu entwickeln, dass sie Ökologie und Ökonomie vereint. Als wichtiger Punkt wurde auch die Aufklärung der Bevölkerung herausgearbeitet. Wo driften Wunsch und Wirklichkeit auseinander? Vor allem liege die Verantwortung aber bei der Politik, so ein Befund im Ausschuss. Hier brauche es Gesetze und Finanzierungen, die die Ernährungssouveränität sichern – beispielsweise für weniger Flächenverbrauch und weniger weggeworfene Lebensmittel. Zuletzt wurden Egon Busam und Johannes Schwörer als Vorsitzende des Fachausschusses bestätigt.
Jennifer Shuler
Mehr als nur Milchziegen
Gemütlich sieht er aus, der Stall für die 400 Milchziegen auf dem Hof von Veronika und Alexander Schoening in Emmendingen. Fast alles ist aus Holz, das meiste selbst gebaut: Brücken im Stall und Klettermöglichkeiten, die wie riesige Holzkraxen an der Außenwand hängen. Veronika Schoening erklärte den Ausschussmitgliedern, wie sie mit den Milchziegen arbeitet. Zum Bespiel werden die Tiere teilweise bis zu drei Jahre durchgemolken und mit Heu aus der Heutrocknungsanlage gefüttert. Zudem erzählte sie von neuen Projekten, etwa den Agroforst-Flächen und einer Komposthalle, die gerade noch aufgebaut wird.
Maria Wehrle